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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1968/0130
nachweisbare Freiburger Patriziersohn6, ist noch am 25. Juni 1292 in diesem
Amte nachzuweisen7, 1293 (ohne Monat und Tag) Werner von Rothenburg, so
daß die erste Amtszeit Egelwarts höchstens ein Jahr gedauert haben kann8.

Erst 1294 Februar 12 rückt er wieder in unser Blickfeld als Komtur zu
Freiburg9. Auch hier ist er nur ein Jahr geblieben, da wir ihn am 23. Februar
1295 wieder an der Spitze der Bailei finden10, als er seine Genehmigung gibt
zum Verkauf einer Mühle an der Wiehe durch den Komtur des Freiburger
Hauses, den auch sonst bekannten Berthold von Gebzenstein11. Ebenso ist
Egelwart in den beiden folgenden Jahren noch in der gleichen Stellung12. Am
3. März 1296 wird ihm und den Komturen zur Mainau und zu Altshausen,
Ulrich von Jestetten und Heinrich von Opfingen, von Ulrich von Königsegg,
dem Vormund der Kinder Bertholds von Fronhofen, bezeugt, daß der Ritter
Johann von Ringgenburg die für 367 Mark S;Ibers Konstanzer Währung verpfändet
gewesene Burg Ringgenburg wieder eingelöst und sie mit allen
Zubehörungen und Gerechtigkeiten pure propter deum dem Landkomtur
Egelwart und den genannten Komturen als Geschenk (donationis titulo) über-

6 Franz Rudolf Wey, Die Deutschordens-Kommende Hitzkirch (Luzern). 1923. S. 150. — Rudolf Küchli
war 1283 1285 Komtur zu Hitzkirch, dort ohne Amt 1289 November 30, desgleichen 1290 zu
Beuggen, 1292 Mai 1 — Juni 25 zum ersten Male Landkomtur der Bailei Elsaß-Burgund, 1296
Juli 4 Komtur zu Rufach und Sundheim, 1298 Juni 23 — 1299 Februar 2 zum zweiten Male Landkomtur
, 1299 Juni 25 — 1300 März 10 Komtur zu Freiburg, 1304 Mai 16 und Juni 25 ohne Amt in
Freiburg und 1310 Januar 25 Komtur zu Könitz (Nach Wey mit Nachträgen). — über das Geschlecht
siehe Schau-ins-Land. 84/85. Jahresheft. 1966/67. S. 90 92 u. 108 f.

7 Trutpert Neugart, Episcopatus Constantiensis Alemannicus chronologice et diplomatice illustratus.
Teil I, 2. Freiburg 1862. S. 353 (nach Mirbach-Harff a. a. O. S. 5. Anm. 9).

8 Ebda. S. 212 (nach Mirbach-Harff a. a. O. S. 5. Anm. 12).

9 Hefele a. a. O. S. 169. n. 151.
10 Ebda. S. 200. n. 176.

n Berthold von Gebzenstein war 1282 März 15 und 1286 April 1 Ordensritter in Altshausen, 1287
September 8 bis 1289 März 30 Landkomtur der Bailei Elsaß-Burgund, 1290 Rat König Wenzels von
Böhmen. Dann ist er viel als Schiedsrichter tätig und wurde, wie es scheint, zeitweise in die
Bailei Franken überführt. 1292 Februar 11 wirkte er zusammen mit dem Komtur von Heilbronn,
Kraft von Krautheim, und am 27. Februar zusammen mit Konrad d. Ä. von Weinsberg als Schiedsrichter
, ist aber 1295 Februar 23 wieder als Komtur zu Freiburg nachzuweisen. 1297 Mai 18 wirkt
er als Vertrete des Deutschordenshauses zu Altenburg (Bailei Thüringen). In einer Einung der r
Stadt Würzburg mit den Zisterziensern am 10. Januar 1299 erscheint er als letzter Zeuge. Dann
kann ich ihn nur noch 1306 Juli als Komtur zu Speyer nachweisen. Eine Woche später (9. 7.) wird
er Komtur zu Speyer und Weißenburg genannt, als er in Fulda zusammen mit dem Komtur zu
Rothenburg, Helwig von Goldbach, für König Albrecht die Wartburg in die Verwaltung nimmt als
Unterpfand für die Versprechungen des Landgrafen Albrecht von Thüringen an den König. Fraglos
ist er einer der interessantesten Ordensbrüder der Bailei Elsaß-Burgund.

12 Zum Jahre 1296 läßt Mirbach-Harff (a. a. O. S. 5. n. 25) den späteren Hochmeister Karl Beffart von
Trier Landkomtur von Elsaß-Burgund sein nach einer Bemerkung von Felix Salles, Annales
de 1' Ordre Teutonique, (1887.) S. 427. Dieser schreibt: En 1296 Charles de Treves prend le titre
de grand-commandeur de France et de Bourgogne, des maisons de Beauvoir et de l'Hermitage
(ohne Quellenangabe). 1295 nennt Karl sich Landkomtur von Franzien und Bourgogne, 1296
August 24 noch einmal Landkomtur von Lothringen und Burgund. Dann verschwindet Burgund in
seinem Titel. Es scheint, als ob er mit der Hinzufügung von Bourgogne, Burgund einen Anspruch
auf Nevers rechtfertigen wollte, wo sich ein Ordenshaus befand, keinesfalls aber einen Anspruch
auf den burgundischen Teil der Bailei Elsaß-Burgund erhob. Als Landkomtur dieser Bailei kommt
er jedenfalls nicht in Frage. — Siehe auch: Altpreußische Biographie Bd. 2. S. 744 und neuestens
Jean Schoos, Zur Herkunft des Hochmeisters Karl von Befort-Trier (1311 1324) (Freiburger
[Schweiz] Geschichtsbll. 52. 1963/64. S. 136 145).

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