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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1968/0134
Vorname Elisabeth und ihre Abstammung von katholischen Eltern1 bekannt
waren; ihren Familiennamen hatte sie — offenbar wegen körperlicher
Schwäche, vielleicht auch wegen geistiger Gebrechen — nicht angeben können,
weil sie krank aus ihrer Heimat vertrieben worden war2.

Besseren Aufschluß gewähren Angaben, welche den Herrschaftsbezirk umreißen
, dem der Heimatort zugeordnet war. Die Bezeichnungen „Gebiet"
und „ditio" weisen wohl auf Schweizer Kantone hin. Margarete Schillingerin,
die am 6. Juli 1670 den verwitweten Bartholomäus Willmann aus Zähringen
ehelichte, war „ex dltione Solodorania"3. Die Witwe des Schweizer Einwanderers
Ulrich Burkhart, Barbara Schneiderin in Zähringen, vermählte sich am
29. Dezember 1658 mit Ulrich Berchdel „bernner gebieths". Gleicher Herkunft
war der am 8. Februar 1677 im Alter von ungefähr 15 Jahren verstorbene
Johann Niclaus („ditionis bernensis"). Am 3. August 1659 versah Martin
Pfister aus einem nicht feststellbaren Ort4 „Lucerner gebieths" die Stelle
eines Trauzeugen.

Bei der Mehrzahl der Einwanderer können wir den Ausgangspunkt ihres
Wanderweges feststellen, weil ihren Personennamen auch die Heimatorte beigefügt
sind. Anna Hildebrandin „de lucern" wurde am 13. September 1665
die Ehefrau des Johann Mayer von Wildtal. Malters, Hergiswil, Thalbach,
Reiden, Großdietwil und Büron sind weitere Orte im Kanton Luzern, die
Leute in den Pfarrsprengel Zähringen schickten. Aus Malters kamen Ulrich
Mayer, Adam Mayer, Melchior Mayer und Elisabeth Böschin. Die Mayer
waren vielleicht Brüder. Ulrich Mayer „von Malters aus dem Lucerner
gebiett" verehelichte sich am 20. April 1653 mit der Schweizerin Barbara
Buocherin; er verlor seine Frau am 25. Januar 16545 und ging nach fünf
Monaten, am 28. Juni, die zweite Ehe ein mit der Wildtälerin Eva Thomini
(Thoma). Ein Vierteljahr später war er Bürger von Zähringen8, Adam Mayer
„von Malteri" ehelichte am 22. Juni 1653 die Zähringerin Margarete „Feür-
abendin"7. Melchior Mayer „von Malters Lucerner gebiets" verheiratete sich
am 5. Mai 1658 mit Eva Bursthornin von Holzhausen. Am 24. November 1675
wurde Elisabeth Böschin „von Malters aus dem Lucerner Gebieth" die Ehefrau
des Lukas Keller von Wildtal.

„Joannes Jacobus knybüler de Hergisweil Lucerner gebieths" vermählte
sich am 16. Januar 1656 mit Maria Rothe aus Zähringen, Maria Leysin „von
Thalbach Lucerner gebiets" am 13. August 1656 mit dem Schweizer Peter
Rieder, Maria Millerin „von grosen Dietweil Lucerner gebieths" am 3. August
1659 mit dem ebenfalls aus der Schweiz zugezogenen Jakob Keller. Die
Heimat des Jodok Köndig „Beurensis Helvetiae ex Cantone Lucernensis" war

1 „catholicis parentibus orta"

2 „siquidem aegrae e civitate expulsa cognomen edicere non valuit"

3 Solothurn.

4 Der Name ist unleserlich geschrieben.

5 Im Totenbuch wird sie „Burckhetin" genannt.

6 „Udalricus Mayer von Malters aus dem Lucerner gebieth ietz burger zu Zähringen" (Ehebuch
Zähringen. Eintrag vom 27. September 1654).

7 Bei der Taufe ihrer Tochter Maria am 29. August 1654 wird der Heimatort des Vaters mit der
unrichtigen Bezeichnung „Walters" wiedergegeben.

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