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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1968/0149
Frau I. Krummer Schroth. L. Geiges spürt dem leider verschleuderten
Staufener ölberg von Wenzinger nach. E. Meckel erwandert bedeutende Baudenkmäler
der Umgegend, so in Sölden, Staufen, St. Ulrich, Kirchhofen, Biengen,
Feldkirch, Tunsei, Heitersheim, Bad Krozingen, St. Trudpert und Sulzburg. R. Hu-
g a r d befaßt sich mit den Einkünften der Stadt Staufen und deren Schwierigkeiten,
mit Bevölkerungszahlen, früheren Amtspersonen, Zunftwesen, Flößerei, Bergbau
und Leprosenpflege. Der sagenumwitterte Magier Dr. Faust mit seinen angeblichen
Praktiken und schlimmem Tod wird von I. H e c h t spannend geschildert. K. F. R i e -
b e r würdigt die Verse „Karfunkel" von Johann Peter Hebel auf die Marktstadt
Staufen. Während E. Stärk durch Schilderung des Struwe Putsches von 1848 zu
fesseln versteht, zeichnet I. Hecht das Bild des von Staufen stammenden Uhrenpaters
von St. Peter und Freiburger Professors Thaddäus Rinderle (1748 1824). Dieselbe
berichtet auch aus ihrem Tagebuch die Notzeit des Hitlerkrieges und erfreut
durch einige herzhafte Anekdoten aus dem früheren Staufener Wochenblatt. Endlich
finden Handwerk, Industrie und Handel eine Würdigung von F. Dreher, und eine
Zeittafel von 770 bis 1961 beschließt das Werk, das seine Glanzpunkte in ungemein
fesselnden, teils farbigen Bildern aus Natur und Kunst immer wieder aufleuchten
läßt. Es kostet wahrhaft Überwindung, Staufen um des schönen Buches willen nicht
neidisch zu werden! Johann Adam Kraus

Norbert Lieb Franz Dieth, Die Vorarlberger Barockbaumeister, 2. völlig neubear
beitete und erweiterte Auflage 1967, 140 Seiten, 175 Abbildungen, 97 Entwürfe
und Bauaufnahmen. Verlag Schnell & Steiner, München-Zürich.

Einhellig begrüßt, erschien im Jahre 1960 die 1. Auflage des Buches über die
Vorarlberger Barockbaumeister. Professor Dr. Norbert Lieb, der Ordinarius für
bayerische Kunstgeschichte an der Universität München, und der Bregenzer Lehrer
Franz Dieth hatten es unternommen, zusammenfassend über Herkunft, verwandt
schaftliche Verflechtungen, Tätigkeit (17./18. Jahrhundert) und Wirkungsbereich der
wetterfesten Bauhandwerker und Architekten aus dem Bregenzer Wald zu berichten
. Mit der Herausgabe dieser wissenschaftlichen Meisterleistung ließ der Verlag
Schnell & Steiner nicht nur die übliche Produktion „schöner" kunstgeschichtlicher
Bücher weit hinter sich, sondern bot auch allen Interessenten fortan die Möglichkeit,
aus den in mühevoller Arbeit gewonnenen Forschungsergebnissen über die Vorarlberger
Barockbaumeister, besonders aus der gründlichen Untersuchung der baukünstlerischen
Leistungen und den Meisterlisten, Nutzen ziehen zu können.

Der 2. Auflage des Buches eine Besprechung zu widmen, hätte sich erübrigt,
wenn nicht Professor Dr. Lieb und der Verlag eine Neubearbeitung vorgelegt hätten.
Unterschieden durch straffe, klarere Gliederung der Texte, gewann die Neuausgabe
an Wert durch die Beifügung kleiner Monographien über die herausragenden Baumeister
der Bregenzer-Wald-Gruppe (Michael Beer, Michael Thumb, Christian
Thumb, Kaspar Moosbrugger, Franz Beer von Bleichten, Peter Thumb, Johann
Michael Beer von Bleichten, denen Johann Georg Kuen als Vertreter einer weiteren
Gruppe nicht nachstand). Daneben ziehen Ausführungen über das „Vorarlberger
Münsterschema" besonderes Interesse auf sich. Der Frage nach der Berechtigung des
Begriffs folgen Kapitel über Vorgeschichte, Vorbilder, Ausprägung, Beharrung und
Wandlungen des von den vorarlbergischen Wandpfeilerkirchen vertretenen Bautyps
, eine gewissenhafte Darstellung und Beurteilung des Problems. Daß sich der
Autor bemühte, neue Forschungsergebnisse zu verarbeiten, verdient ebensoviel Anerkennung
wie das Bestreben des Verlags, die ausgezeichneten Abbildungen noch zu
vermehren, durch zum Teil vergrößerte Bildformate in der Wirkung zu steigern oder
durch vorteilhaftere Aufnahmen zu ersetzen (vgl. St. Peter/Schwarzwald).

Spätestens nach dem grundlegenden Aufsatz Friedrich Hefeies über „Vorarlberger
und Allgäuer Bauleute zu Freiburg i. Br. im 18. Jahrhundert" (Alemania IV/3, Juni

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