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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1970/0047
lieh ansehe. Louvois hat Choisy angewiesen, Saarbrücken, Saarburg, Pfalzburg
, Hochfeld und Freiburg zu besuchen, damii seine Majestät vorgearbeitete
Pläne vorfinde5.

Louvois, stets auf Sparsamkeit bedacht, versäumt nicht den Hinweis, Vau-
ban habe, seiner guten Gewohnheit folgend, nicht am Gelde gespart.

Nach seiner Rückkehr berichtet Louvois dem König über das Geschehene.
Der König ist befriedigt über den Zustand der Befestigungen. Vauban wird
von Louvois durch Schreiben vom 26. Juni 1679 gebeten, Choisy die nötigen
Instruktionen für den Bau von Longwy zu geben, Vauban selbst soll
sich erneut über Pfalzburg und Schlettstadt nach Freiburg begeben, um einen
ßefestigungsentwurf zu machen, der mit einem Plan versehen und von einem
Memorandum begleitet sein soll, „um ihn seiner Majestät verständlich zu machen
". Ein Expreßkurier soll diese Papiere nach Paris bringen. Wenn der
König zustimmt, sollen die Arbeiten noch im laufenden Jahr begonnen oder
mindestens die Vorbereitungen für das kommende Jahr getroffen werden.
Nach dem anschließenden Besuch von Breisach, wo Vauban das Profil des
Mauermantels der „Neuen Stadt" regeln soll, und von Hüningen soll Vauban
nach Flandern gehen, dort alle Plätze besuchen und Projekte für das kommende
Jahr vorlegen6.

Am 14. August wird der Chevalier de Virpel von Vauban nach Breisach
und Freiburg entsandt, um unter der Leitung von Tarade an den Befestigungsarbeiten
mitzuwirken. Zwei Tage später teilt Louvois Vauban mit, er
sei „verrückt vor Sorge", weil die Befestigungspläne für Freiburg noch nicht
eingetroffen seien, er befürchtet ihren Verlust auf dem Wege7. Die Pläne treffen
ein, Louvois findet den Entwurf sehr schön, der einzige Fehler scheint ihm
in dem Verbindungsstück zwischen der Stadt und dem Schloß zu liegen. Wenn
der Feind die Stadt eingenommen hat, könne er mit einem Dutzend Kanonen
die Verbindung zwischen der Stadt und dem Schloß zerstören und habe dann
einen leichten Zugang zum Schloß8.

Die Pläne und Memoranden über Hüningen und Freiburg werden nach
Fontainebleau geschickt, damit der König, der sich dort aufhält, sie billigt.
Am 5. September 1679 kann Louvois Vauban mitteilen, der König habe seinen
Entwurf genehmigt, er habe ihm befohlen, an seiner Durchführung mit aller
Sorgfalt zu arbeiten, man solle mit dem Schloß beginnen und an der Befestigung
der Stadt soviel arbeiten, als es möglich sei, ohne die Arbeiten am Schloß
zu verzögern. Nach Auffassung des Königs würden Unterkünfte für 600 bis
700 Mann im Schloß genügen. Am Adlerschloß, an der Redoute zwischen diesem
Fort und dem alten Schloß und an den übrigen Redouten solle man nicht
vor Fertigstellung der erwähnten Plätze arbeiten. Louvois übersendet Geld
mit der Weisung, ohne Zeitverlust zu arbeiten. Er bewilligt Tarade, der die
örtlichen Arbeiten leitet, soviel Offiziere, als für die Durchführung der Arbeiten
notwendig sind und schickt einen Werkmeister nach Freiburg9.

Wegen des Adlerschlosses gibt es eine Meinungsverschiedenheit zwischen
Louvois und Vauban. Louvois hat beim Vorbeigehen des Königs eine Entscheidung
eingeholt, die sich auf eine „Reform" des Adlerschlosses bezieht,

5 a 1 621 s. 156. 8 a 1 623, 30. 8. 1679.

6 a 1 629 s. 99. 9 a 1 624 s. 104.

7 a 1 623 s. 103 ff.

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