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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1970/0049
Im Fort St. Peter in Freiburg arbeitet man an allen Teilen aufgrund der im
letzten Jahr gebilligten Korrektur« das Werk ist so mit Arbeitern gefüllt,
als der Raum aufnehmen kann. Die Ausschachtung der Gräben und des Innern
ist, wegen des felsigen Grunds, schw ierig und erst bis Ende August möglich.
Bis Beginn des Winters können in diesem Werk 100 bis 150 Mann untergebracht
werden. Vauban hat Tarade Weisung erteilt, nach Fertigstellung der
Mannschaftsquartiere Unterkünfte für die Offiziere und die Bäckerei einzurichten
.

Im Sternfort können in diesem Jahr keine großen Gebäude mehr errichtet
werden, die Arbeiten im Adlerfort sind noch nicht begonnen. Im alten Schloß
arbeitet man an der Ausgrabung der Zisternen und des Brunnens, der Felsen
ist sehr aderreich. Tarade und der Ingenieur Chevalier werden angewiesen,
einen Mauermantel zu errichten. Vauban, der vom Intendanten la Grange und
Tarade begleitet wird, hat einige kleinere Änderungen vorgenommen. Er
schlägt Louvois vor, das Bataillon „de la ferte", das viele gute Arbeiter hat,
nach Freiburg zu schicken und 15 000 bis 16000 Livres zur Bezahlung der
Kaufleute zur Verfügung zu stellen. Am 6. September 1681 berichtet Tarade
an Louvois aus Breisach, daß im Donjon des Schlosses Freiburg sechs als
Kasernen bestimmte Räume an dem Ort, den Vauban marquiert hat, gebaut
werden14.

Chamilly, noch immer Gouverneur von Freiburg und als Gouverneur von
Straßburg vorgesehen, kann am 25. September Louvois berichten, das Fort
St. Peter befinde sich im Verteidigungszustand, er wünsche Freiburg nicht zu
verlassen, bevor der Platz entsprechend den Anordnungen befestigt worden
sei15.

Die Bausteine für die zu errichtenden Gebäude kommen aus der Nähe der
Abtei Tennenbach bei der Hochburg, dem Platz, von dem auch ein Teil der
Bausteine des Münsters entnommen worden war16.

Bei dichtem Nebel besucht der König am 17. Oktober 1681 die Festungsanlagen
des Schloßbergs, bei etwas gelockertem Nebel wiederholt er den
Besuch am folgenden Morgen.

Ingenieur Chevalier berichtet am 9. Dezember 1681 nach Paris, der Brunnen
des Schlosses habe eine Tiefe von 126 Fuß erreicht, man arbeite am Ausgraben
der Gräben der Stadt sowie an dem des Innern der Forts St. Peter
und des Sternforts17.

Im Jahre 1684 werden die Befestigungsanlagen auf dem oberen Schloßberg
gegenüber dem Roßkopf durch Anlage eines Ilornwerkes erweitert. Über die
Vergebung der Arbeiten an die Unternehmer, welche die niedrigsten Preise
fordern, existiert ein ausführliches Protokoll. Die im Rathaus von Freiburg
stattfindende „Adjudication" wird vom Intendanten la Grange geleitet, anwesend
sind der Leutnant des Königs, de Borege, der Major und Ingenieur Tarade
, Leiter der Befestigungsarbeiten im Elsaß mit dem Dienstsitz Straßburg,
Kriegskommissar Jacques de Roy und Ingenieur Chevalier, der die Leitung
der Befestigungsanlagen Freiburgs hat. Da die Unternehmer keine Kaution
leisten können, sollen sie von Monat zu Monat bezahlt werden18.

14 A 1 670 St. 12. 17 A 1 670 St. 157.

15 A 1 670 St. 37. 18 Depot des „Genie".

16 A 1 670 St. 37.

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