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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1970/0114
seinem Vorgänger gewährte Vergünstigung, von jedem Wagen, der in
Freiburg einfährt, ein Scheit Holz zu bekommen7.

Kontributionen

Zu den Aufgaben, die dem Intendanten als „Intendant de finance" übertragen
sind, gehört die Eintreibung der Kontributionen in der Stadt Freiburg
sowie im Gebiet des Breisgaus, das den französischen Truppen zugänglich ist.
Schon zwei Wochen nach der Einnahme Freiburgs ist der zum Kommandanten
der Stadt ernannte Marquis de Bouffiers vom Minister angewiesen worden,
die Kontributionen vorwärts zu treiben1. Louvois teilt dem Intendanten am
20. Dezember 1677 mit, er erwarte, daß die Kontributionen aufs äußerste
erhöht werden2. Aus dem Quartier von Krozingen übersendet der Intendant
noch im Dezember 1677 die Kopie einer Ordonnanz, die er an die „Mrs des
Estats de Fribourg" gerichtet hat, um der Stadt und dem Lande die Lieferung
von Futterrationen aufzuerlegen, damit die Stadt ein Beispiel für die Futterlieferung
gebe3. Louvois teilt am 27. Dezember 1677 dem Kommandanten von
Freiburg Bouffiers mit, in der Frage der Kontributionen sei bis zum Rückzug
der Feinde kein Fortschritt zu erwarten, das Projekt der Eintreibung der
Kontributionen solle bis zur späteren Ausführung zurückgestellt werden4.

Er rät im übrigen, nach Basel als Bauern verkleidete Leute zu entsenden,
um Feuer inmitten des Landes zu legen und zu versuchen, „par quelque
exemple d'y mettre la terreur".

Im Jahre 1679 wird von der Stadt Freiburg ein Betrag von 4466 Livres, im
Jahr 1680 ein solcher von 887 Livres als Kontribution bezahlt5.

Die Eintreibung der Kontribution innerhalb des Breisgaus, an der die
französische Garnison in Freiburg mitwirkt6, zieht sich wie ein roter Faden
durch all die Jahre bis zum Heimfall Freiburgs an das Reich.

Montclar, Kommandant der in Deutschland und im Elsaß stehenden französischen
Armee, teilt dem Minister am 12. Dezember 1679 aus Freiburg mit,
daß Truppen des Königs den Breisgau zwecks Eintreibung der Kontributionen
exekutieren, man habe deshalb einen Kurier an den Kaiser geschickt7, er
werde Truppen in den größten Teil der Herrschaften (baillages) des Breisgaus
verlegen.

In dem Memorandum, das die Korrespondenz des Intendanten des Elsaß
mit dem Kriegsminister aus dem Jahre 1690 einleitet, werden als Arbeitsgebiete
des Intendanten angegeben die Versorgung mit Lebens- und Futtermitteln
, Hospitäler, Kontributionen und Konfiskationen. Den Kontributionen
konnte nur der Teil des Breisgaus unterworfen werden, der sich zwischen den
Bergen und dem Rhein befindet8. Der Breisgau wird infolge des Aufenthalts
der französischen Armee als ruiniert bezeichnet9, die Einwohner fliehen in die
Berge. Die Einwohner des Breisgaus sollen alles bezahlen, was durch die

7 A 1 1264 St. 100. 6 a 1 969 St. 64.

1 A 1 561 St. 95. 7 A 1 629 St. 694.

2 A 1 561 St. 149, 8 A 1 1000 Memoire.

3 A 1 565 St. 91. 9 A 1 1000 S. 15.
* A 1 565 St. 112.

5 v. Auer, Finanzwesen der Stadt Freiburg 1648—1700, Anhang ii.

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