Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1970/0121
und erhielten keine Löhnung und suchten Gelegenheit zur Desertion5. Im
Mai 1697 setzt Kriegskommissar Sucy von Freiburg aus 39 deutsche Deserteure
der kaiserlichen Truppen in Marsch, um über Perpignan das Regiment
d'Alsace in Katalonien zu erreichen. Der Leutnant Roth dieses Regiments
wird angewiesen, große Sorge zu tragen, um diese Leute bis Perpignan zu
verbringen. Man hatte ihnen vorzeitig ein Handgeld von 30 Livres versprochen
, aber dann nur 20 Livres gegeben. Der König habe nun, berichtet der
Kriegskommissar, schöne deutsche Männer, die mehr als zehn Louis „par
piece" wert seien6. Nur ein Deserteur habe sich geweigert, durch die
Annahme von zwei Pistolen sich für die Armee des Königs anwerben zu
lassen. Wenige Tage später berichtet Sucy, alle Deserteure seien nunmehr zu
Truppen des Königs in Flandern und Katalonien abgereist7.

Der Auszug

Durch den Frieden von Ryswijk wird Freiburg an das Reich und den
Kaiser zurückgegeben. Die Befestigungen bleiben bestehen, aber alles darin
befindliche Material kann nach Frankreich abgeführt werden.

Noch vor der Ratifikation des Friedensvertrags übersendet der Kriegs-
minister dem Intendanten eine Kopie des Vertrages, die ihm dienlich sein soll,
um die Befehle zu erteilen, die für die Ausführung des Vertrags notwendig
sein werden1. Der Intendant soll der Bevölkerung des Elsaß versichern, daß
der Minister glücklich sein wird, ihnen alle Annehmlichkeiten zu erweisen2.

Der Minister ordnet an, daß 50 Schiffe des Königs von Strafiburg sich nach
Breisach begeben sollen, um den Abtransport der Artillerie und der Munition
von Breisach und Freiburg vorzunehmen3.

In Freiburg lagern noch große Futtervorräte. Der König billigt die von
Marschall Huxelles und dem Intendanten vorgetragene Anregung, zwei oder
drei Regimenter Kavallerie oder Dragoner nach Freiburg zu verlegen, um
die vorhandenen Futtervorräte aufzubrauchen4. Sollte trotzdem noch FutteT
übrigbleiben, so soll dies den Offizieren oder anderen Kaufwilligen zum Preis
von sechs Sous pro Ration angeboten werden5.

Da dieser Preis zu hoch erscheint, schlägt Huxelles am 21. Januar 1698 dem
Minister vor, das übrigbleibende Futter dem Magistrat der Stadt zum üblichen
Preis von vier Sous zum Kauf anzubieten6.

Der König hat Ende 1697 die Ratifikationsurkunden erhalten. Der Minister
beauftragt Huxelles, aus Freiburg und seinen Forts alle Ausrüstungsstücke:
Kanonen, Mörser, Pulver, Blei, Bomben, Kugeln, Werkzeuge und Gewehrständer
abzutransportieren7. Der Artillerieoffizier Comte de la Frezeliere,
der einen Evakuierungsplan ausgearbeitet hat, wird für die zu räumenden
Orte des Unterelsaß, Leutnant Houille für Breisach und Freiburg mit der

5 A 1 1287 St. 130, A 1 1407 St. 87. 1 A 1 1440 N. 164.

6 A 1 1407 St. 79. 2 A 1 1440 N. 164.

7 A 1 1407 St. 87. 3 A 1 1440 Nr. 501.

4 A 1 1440 Nr. 164.

5 A 1 1440 Nr. 515.

6 A 1 1435 St. 46.

7 A 1 1440 Nr. 916.

119


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1970/0121