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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1970/0178
Abb. 2 Freiburg in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Federzeichnung im Augustinermuseum
.

Zur Nikolauskirche gehörte eine beim Friedhof gelegene Michaelskapelle,
die im Jahr 1363 ihre Weihe erhielt. Es ist durchaus denkbar, daß sie ihren
Platz an der Stelle hatte, auf der heute die aus dem frühen 18. Jahrhundert
stammende Michaelskapelle des 1683 angelegten Alten Friedhofs steht. Von
einer weiteren Kapelle des hl. Michael erfahren wir 1277; westlich an das
Christophstor anschließend, war sie Bestandteil eines dort gelegenen Besitztums
des Klosters Beuron.

Im gleichen Jahr 1277 errichteten die Sack- oder Bußbrüder östlich des
Christophstores eine Kirche; diese Niederlassung wurde indes schon 23 Jahre
später von den in der Altstadt ansässigen Augustiner-Eremiten übernommen.
Zum Kloster Allerheiligen umgewandelt, wurde sie bald nach der Mitte des
14. Jahrhunderts mit St. Märgen zusammengeschlossen.

Wenige Jahrzehnte vor den Bettelorden hatten die Ritterorden in der
Neuburg ihre Häuser gegründet. 1240 besteht auf dem Gelände zwischen dem
heutigen Stadtgarten und der Karlstraße die Kommende der Johanniter mit
einer Kirche, einem Spital und einem Friedhof. Ihre Bedeutung wird dadurch
unterstrichen, daß hier der Deutsche Großprior des Johanniterordens seinen
Sitz nahm (1505 1512), bis er sich dann für die Übersiedlung nach Heitersheim
entschied.

18 Jahre später als die Johanniter finden wir die Deutschherren mit ihrer
Niederlassung in unmittelbarer Nähe des Mönchstores; auch sie bauten Kirche
und Spital. Wir dürfen annehmen, daß auch diese Ordensgemeinschaft über
ein eigenes Begräbnis verfügte. Zwei Grabplatten des ausgehenden Mittelalters
sowie zahlreiche Gebeine, die beim Wiederaufbau des Mutterhauses
der Yinzentinerinnen nach dem Zweiten Weltkrieg ans Licht kamen, bestärken
diese Yermutung.

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