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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
90.1972
Seite: 61
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1972/0063
Hohengeroldseck

Ein Schwarzwälder Territorium in der höheren Politik 1603 bis 1831

Von Friedrich Facins

„Geroldsecker Land" heißt mit gutem Recht noch heute der Großteil des
Landkreises Lahr. Liegt doch hier an der alten Paßstraße vom Schuttertal ins
Kinzigtal die mächtige Burgruine Hohengeroldseck, der jahrhundertealte
Herrschaftssitz der Dynasten von Geroldseck. Die bedeutendsten Territorien
der Geroldsecker bilden den Kern des Kreises. Die von ihnen gegründete Stadt
Lahr ist Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum eines weiten Umlandes vom
Rhein zum Schwarzwald.

Geroldseck In der Geschichtsschreibung

In der politisch-historisch-landeskundlichen Literatur ist die Vergangenheit
des Hauses Geroldseck, wie es seiner Bedeutung und der Ausdehnung
seiner Landgebiete entspricht, recht gut repräsentiert. Dabei konzentriert sich
das Interesse von jeher auf das Territorium, das bis zu seinem Übergang an
Baden 1819 den Namen Herrschaft, dann Grafschaft Hohengeroldseck trug.
Die frühesten Bemühungen, die Schicksale der Geroldsecker und ihrer Län-
dereien zu ergründen, entsprangen den dynastisch bestimmten Zielen der
Markgrafen von Baden-Durlach, um ihre Ansprüche durchzusetzen und zu
festigen. Juristische Deduktionen bilden daher die älteste literarische Schicht
der Geroldsecker Geschichte. Es sind Beweisschriften hauptsächlich in der von
Baden vor den Reichshofrat gebrachten Klage, bezeichnenderweise aber auch
Streitschriften anderer gräflicher und fürstlicher Häuser, die Anteil an sonstigem
ehemals Geroldsecker Territorialbesitz hatten, in weiteren, vor dem
Reichskammergericht geführten Prozessen (Nachweis 1 in der Literaturübersicht
). R e i n h a r d t (2) lieferte 1766 für Hohengeroldseck das letzte Erzeugnis
dieser Art, das vermöge gründlicher Bearbeitung bereits zu den rein historischen
Untersuchungen und Darstellungen des 19. und 20. Jahrhunderts überleitet
. Auch die Aufhellung der Geroldsecker Genealogie (3) entstand 1774 aus
den Deduktionen und wurde wissenschaftlich im 19. Jahrhundert fortgesetzt
(4).

Die Geroldsecker Haus- und Landesgeschichte insgesamt wurde im 19. und
20. Jahrhundert entweder nur zusammen mit vergleichbaren oder benachbarten
, jedoch nicht einmal nahverwandten Dynastien, oder im größeren Rahmen
der Geschichte der Ortenau und Badens behandelt. Zur ersten Untergruppe
gehören die Arbeiten von F i c k 1 e r (5) und Arthur Klein Schmidt (6), zur
zweiten das heute noch unentbehrliche, aber nur knapp bis 1500 reichende
Werk von R u p p e r t (7), das Sammelwerk „Burgen und Schlösser Mittel-
badens" (8) und die zuverlässige, vielfach weiterführende Abhandlung von
Krebs (9), zur dritten alle namhaften Darstellungen der badischen Gesamtgeschichte
(10). Der kritischen Kleinarbeit von Well m er (11),Kohler (12)

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