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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
90.1972
Seite: 162
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war und zur Arbeit nicht mehr zu gebrauchen war. Er befand sich seinem
Äußeren nach in keiner beneidenswerten Lage und gestand mir auch seine Not.
Er erzählte, daß er von allen verlassen worden sei und infolgedessen mittellos
dastehe. Nur der Direktor des Anatomischen Instituts, Herr Geheimrat Wie-
dersheim, lasse ihm noch etwas Arbeit und Verdienst zukommen. Wie ich
später hörte, war es dieser auch, der finanzielle Opfer brachte und dem Zeichner
Lerch in der Karthause ein Unterkommen verschaffte, wo dieser nach
einigen Jahren (10. 12. 1901) starb."

Wie wir schon einleitend feststellen mußten, ist mit Joseph Lerch kein
Künstler hohen Ranges dahingegangen. Seiner Heimatstadt hat er jedoch
trotzdem einen unschätzbaren Dienst dadurch erwiesen, daß er gewiß nicht
frei von subjektiven Erwartungen, aber doch mit bestem Bemühen um Wahrhaftigkeit
noch heute eine genaue Vorstellung von ihrem Zustand vor
120 Jahren ermöglicht hat, die in vergleichbarer Form in Städten ähnlicher
Bedeutung nicht überall möglich sein dürfte.

Der vorstehende Aufsatz beruht auf folgenden Quellen und Darstellungen:
Stadtarchiv Freiburg:

B 5 (P) XIII a Ratsprotokolle Nr. 446 1850

Nr. 448 1851

C 1 Bürgerrechtsannahmen

C 2 Paket 77 Nr. 4: Panorama der Stadt Freiburg von Zeichner Joseph Lerch 1850 1878
E Armenrechnungen der Stadt 1849 1858 (unverzeictinet)

E. A. Meier, Johann Friedrich Mähly und sein Vogelschauplan der Stadt Basel, Jberr.

Staatsarch. Basel 1967 S. 21 50, m. Abb.
W. Neuland, Geschichte des anatomischen Instituts u. d. anatomischen Unterrichts

a. d. Univ. Freiburg, ebd. 1941
W. D. Foerster, Alexander Ecker, Sein Leben und Wirken,

Beitr. Freib. Wiss. u. UnivG. 27, 1963 S. 31 Anm. 145
R. Schilling, Ohne akademische Bildung, Freib. 1925
Freib. Adrefikalender 1851 1901
Freib. Ztg. v. 27. 5. 1852, 7. 9. 1876

Ein Versuch, die Werke Lerchs nachzuweisen, ist bislang noch nicht unternommen
worden. Herr Rektor Brommer, Merdingen, macht mich aufmerksam auf Lithogra
phien der Burgen Rotberg und Dorneck in Kunstdenkm. d. Schweiz, Kt. Solothurn
Bd. 3, 1957, S. 292, 344. An dem 1841 erstellten Retabel der Peterskapelle in Luzern
scheint der Vergolder J. Lerch ebenfalls maßgeblich beteiligt gewiesen zu sein. Vgl.
ebd., Kt. Luzern Bd. 2, 1953, S. 215. Nach Zeichnungen Lerchs von Adolph Nilson ge
stochene Ansichten der Freiburger Karthause, der Loretto und der Ottilienkapelle
enthält das Werk „Das Leben der hl. Ottilie", Freiburg b. Dilcher o. J.

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