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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
90.1972
Seite: 239
(PDF, 35 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1972/0242
Die Marchgemeinden in der Freiburger Bucht

Geographisch-landeskundliche Struktur
und jüngste Entwicklung im Umlandbereich von Freiburg

Von Klaus Haserodt
Einführung

Für die in der Freiburger Bucht und nur wenige (8—12) Kilometer nordwestlich
der Stadt Freiburg gelegenen 5 Gemeinden Buchheim, Hochdorf,
Holzhausen, Hugstetten und Neuershausen gibt es schon von alters her eine
gemeinsame Bezeichnung. Sie waren die „Marchdörfer" — ein Name, der wohl
auf den schon seit früher Zeit von diesen Dörfern gemeinsam, d. h. markgenossenschaftlich
genutzten, im Mooswaldbereich zwischen ihnen und der Stadt
Freiburg gelegenen „Markwald", vielleicht jedoch auch auf die sehr alte
„marca" von Buchheim zurückgeht, die etwa dem Gesamtbereich der heutigen
Marchgemeinden entsprach.* Neben diesen und anderen mannigfachen historischen
Verbindungen (so in einigen der Dörfer später z. T. gemeinsame Ortsherrschaften
), die hier nicht näher ausgeführt werden können, gibt es auch
zahlreiche natur- und kulturgeographische sowie innerstrukturelle Gemeinsamkeiten
und Differenzierungen. Sie sollen Gegenstand dieser durch ein
Luftbild unterstützten gemeinsamen Betrachtung sein. Dabei soll deutlich
gemacht werden, wie die jüngsten Entwicklungen dieser Gemeinden, vor
allem unter dem Einfluß und im Umlandbereich der nahen Großstadt Freiburg
, verliefen und worin die Gemeinsamkeiten und teilweise beträchtlichen
Unterschiede bestehen. Die am Nordende des Nimbergs gelegene Gemeinde
Nimburg (mit Böttingen), die nicht zur Genossenschaft der Marchdörfer
gehörte und auch nicht wie diese bis zum Jahre 1806 der österreichischen Landesherrschaft
unterstand, bleibt hier außerhalb der Betrachtung.

Bei einer generalisierenden Betrachtung des Landschafts- und Siedlungsbildes
(vgl. Luftbild) fällt ins Auge, daß die — mit Benzhausen — 6 Marchdörfer
ebenso wie viele andere Dörfer im Altsiedelland der Vorbergzone der
Oberrheinebene oder auch anderwärts an der Nahtstelle zweier verschiedenartiger
und weitgehend auch unterschiedlich nutzbarer und genutzter Naturräume
, Lößhügelland und Schotterniederung, liegen, an denen sie jeweils mit
ihren Gemarkungen Anteil haben. Sie reihen sich dort — den Rand des südlichen
Nimbergs (hier ortsüblich auch „Marchhügel" genannt) hufeisenförmig
umschließend — in dem auffallend geringen Abstand von nur jeweils 1—1,5 km

* Mit den Markgenossenschaften im Breisgau sowie mit siedlungsgeschichtlichen Fragen im Bereich
der Buchheimer Mark hat sich Herr Staatsarchivdirektor a. D. Dr. M. Wellmer, welchem dieser
kleine landeskundlich-aktualgeographische Aufsatz vom Verf. in ehrendem Gedenken gewidmet
ist, intensiver beschäftigt. Leider konnte die Ausarbeitung des umfangreichen historischen Mate
rials über die Buchheimer Mark von Herrn Dr. Wellmer nicht mehr vollendet werden. Eine knappe
Übersicht gibt das Protokoll der Fachsitzung des Alemannischen Instituts v. 11.7.1969 mit dem
Thema „Der Nimberg und die Marchgemeinden in der Freiburger Bucht — eine landeskundliche
Strukturskizze", woran der Verf. als geographischer Referent und Herr Dr. Wellmer als historischer
Korreferent beteiligt waren.

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