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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1974/0099
düngen von aus den vorgenannten Beständen ausgewählten Plänen und Karten oder -ausschnitten
, die als Beispiele die Art und die Vielseitigkeit derselben wiedergeben sollen.

Im Blick auf das oben zitierte Vorwort wäre es zu wünschen, daß derartige Karten-
inventare nicht nur für ein solches Sondergebiet - wie hier die Militärkartographie , sondern
auch für die allgemeinen Karten- und Plansammiungen der Archive in ähnlich vorbildlicher
Weise bearbeitet und veröffentlicht werden. Dieser sicher nicht leicht und
kurzfristig zu realisierende Wunsch läßt sich in Anbetracht der erheblichen landeskundlichen
Aussagemöglichkeiten solcher älterer Karten und Pläne ausweiten nicht zuletzt auch
auf die vielfältigen Bestände der kleineren, vor allem Gemeinde-Archive, womit infolge
der derzeitigen Veränderungen in diesem Bereich u. U. aktuelle Bestandssicherungs- und
Neuordnungsfragen verbunden sein könnten.

K. Haserodt

Inventar über die Bestände des Stadtarchivs Villingen. Urkunden, Akten und Bücher des
12.-19. Jahrhunderts („Rodersches Repertorium"), bearb. von Hans-Josef Wollasch.
2 Bände, Villingen 1970 (Schriftenreihe der Stadt Villingen).

Mit dem Erscheinen des i erliegenden Inventars ist ein Desiderat verwirklicht worden,
das habent sua fata libelli schon seit Ende des 19. Jahrhunderts geplant war. Die nunmehr
erschienenen beiden Bände enthalten zwar lediglich das sehr reichhaltige Archiv der
Stadt Villingen (über 1900 Urkunden, Akten und Bücher in über 1300 Nummern), die
Bearbeitung des ebenfalls im Stadtarchiv verwahrten Spitalarchivs und des Pfründ
archivs stehen noch aus. Dennoch ist der Benutzer nunmehr, nicht zuletzt wegen des ausführlichen
, wenn auch keineswegs fehlerfreien Registers (man hat sich dankenswerterweise
für die Anlegung eines Personen-, Orts- und Sachregisters entschieden), in der Lage,
sich rasch einen Überblick über die wichtigsten Bestände von ihm gesuchter Gebiete zu
verschaffen.

Es muß jedoch auch auf die weniger erfreulichen Seiten des Werkes hingewiesen wer
den. Daß der Urkundenband nicht auf dem Einband als Band I bezeichnet wird, ist unerheblich
, hätte sich aber vermeiden lassen. Die Form jedoch, in welcher die Urkunden-
regesten dargeboten werden, bietet begründeteren Anlaß zu Kritik. Es werden z. B. sämtliche
Daten nur aufgelöst präsentiert, was dem Leser die Möglichkeit nimmt, die Datierung
selbst zu kontrollieren bzw. festzustellen, wieweit die Stadt besondere Arten der
Datierung gepflegt hat. Im weiteren wird die Lesbarkeit der Regesten durch die Aufnahme
allzuvieler wörtlicher Zitate empfindlich gemindert, zumal diese nicht in Kursivschrift,
sondern zwischen Anführungszeichen wiedergegeben sind. In den meisten Fällen hätte
sich hier die moderne Schreibweise empfohlen. Darüber hinaus muß festgestellt werden,
daß zumindest ein Teil der Regesten nicht alle notwendigen Angaben enthält: es fehlen
Titel, Kaufsummen, Vertagungsfristen usw. Ob nicht auch Urkunden fehlen, ist eine Frage,
die sich der Rezensentin zusätzlich stellte, nachdem sie feststellen mußte, daß die alte
Abteilung M nicht vollständig übernommen worden ist. Im übrigen hätte man es begrüßt,
bereits anderweitig gedruckte Urkunden mit einem Hinweis versehen zu finden, nachdem
eine Reihe davon bereits ganz oder auszugsweise im Fürstenbergischen Urkundenbuch, in
den Oberrheinischen Stadtrechten II/l und anderswo veröffentlicht worden ist. Was den
zweiten, Akten und Bücher enthaltenden Band angeht, so ist bedauerlich, daß hier weiterhin
die chronologische Reihenfolge eingehalten worden ist; eine Verzeichnung wenigstens
der Bücher nach Sachgebieten hätte sich empfohlen. Indes, hier hat man sich wohl
gescheut, die seinerzeit von (dem ehrenamtlichen Stadtarchivar) Christian, Roder aufgestellte
Ordnung umzustellen.

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