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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1975/0031
matte, Pfaffenacker, Willhertz Halden und Martissperbach sind Namen, die heute
niemand mehr kennt. Dabei floß der Martissperbach dereinst ganz durch den Küch-
linsburgischen Besitz, denn, so sagt das Urbar, er gehört vom Ursprung an bis zur
Einmündung in den Siegelbach ganz dem Junker Martin von Nippenburg. Er mag
darin fischen lassen oder ihn (d. h. das Fischwasser) nach seinem Gefallen verleihen.
Auch hatte Martin in Siegelau das Gericht und den Stab. Ein jeder Hintersaße im
Siegelau war schuldig alljährlich zwei Tage mit Mähen auf der Burg zu fronen.
Es war den Leuten jedoch freigestellt, dafür, bis auf des Junkers Abkünden und
Widerruf, ein Pfund Rappen zu erlegen. Ferner waren alle Hintersaßen schuldig,
dem Junker jährlich zwei Fuder Wein in die Burg zu Waldkirch zu führen und zu
fronen, wie landesbräuchig und wie alle anderen unter dem Hause Castel- oder
Schwarzenberg. Von den im Urbar vorkommenden Familien leben im Tal noch
die Kury, Mack, Nopper, Reich und Schindler. Namen wie Deller, Denzlinger,
Fuhs, Hornel, Kobi, Kuresel, Kumbach, Omesgraber, Rudstock, Ruod, Späth, Spitz
und Wychmiller sind längst erloschen. Vergessen sind auch die alten Hofnamen.
Von den genannten Familiennamen kommen einige schon in den ältesten Güterverzeichnissen
vor, von denen eines aus der Zeit um 1290 stammt, das andere um 1340
geschrieben wurde91.

Heuweiler

Anders wie bei Siegelau werden die Güter in Heuweiler im Urbar näher beschrieben
. Neben zwei kleineren Besitzungen bildete der Schaffhauser Hof das
Kernstück der küchlinsburgischen Besitzgüter in Heuweiler. Dieser Hof erscheint
in einem Weistum des St. Margaretenklosters als der Küchlinen Hof unter den 13
Lehen in Heuweiler. Das Kloster hatte von diesen u. a. 3 Fuhren Holz zu beanspruchen
, für deren Zufuhr wechselweise der Widern-, der Meier- und der Küchlinenhof
zu sorgen hatten92. Zum Schaffhauser Hof gehörten 121/« Juchert Matten,
7 Juchert Äcker und ein Wald, Buchhalden genannt, der ungefähr 100 Juchert
groß war. Er grenzte einseits an die Hintertaler Allmende, andernseits an den
Kirchwald, oben an die Föhrentaler Allmende und unten an die Heuweiler Allmende
oder Meyer Holz. „In diesem Wald", sagt das Urbar, „mag der Eigentumsherr
zu seiner Notdurft, doch nicht zum Verkauf, Holz abhauen." Dabei wird auf
einen Brief verwiesen, von dem der Gültherr und der Meier je eine Fertigung besaßen
. Außer den genannten Besitzungen hatte die Küchlinsburg noch 3 Güter und
6V2 Juchert Matten in Heuweiler und 23 Juchert Äcker im Denzlinger Bann. Die
Abgaben wurden in Geld, Hühnern, Korn und Stroh gegeben. Günstigere klimatische
und Bodenverhältnisse gegenüber Siegelau erlaubten hier, am Ausgang des
Glottertals, Korn statt Hafer anzubauen. Fall- und Drittelabgaben, sowie Frondienste
hatten die Leute von Heuweiler den Küchlinsburgern nicht zu entrichten.
An Gewannamen werden erwähnt: der Gart, die Hintertäler Matte, in der Lachen,
Sigristenmättle, Troherlis Mättle, Feßacker, Widern Güter, Gremers Wald, Gre-

91 GLA 26/63.

92 ZGO 36 S. 268.

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