Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1975/0038
heit im Amt nachzurücken. Am 28. Juli 1600 wurde seine Ernennung zum Rat und
Obervogt von Waldkirch und Kenzingen, wie auch von den Herrschaften Kastelberg
, Schwarzenberg und Kürnberg ausgesprochen. Schon bald nach Übernahme
der Herrschaft Küchlinsburg scheint er mit seinen neuen Untertanen in Konflikt
geraten zu sein. Die Bestallungsurkunde nimmt darauf Bezug und legt ihm auf
„des Sitzes Küchelburg und dessen Zubehör, wie auch des Dinghofes zu Heuweiler
und der niedergerichtlichen Vogtei Siegelau halber sich nicht einige mehrere Gerechtsame
anzumaßen" sondern diese beim alten Herkommen zu belassen105.

Von Ensisheim brachte Itel Jos von Reinach seinen seitherigen Sekretär, Hans
Adam Merz, mit, der ihm nun als Amtmann bei der Erledigung der Dienstgeschäfte
in der Obervogteiverwaltung zur Seite stehen sollte und der, wie seine
Vorgänger, dazuhin das Amt eines Schultheißen der Stadt Waldkirch übernahm.

Itel Josens Bruder, Hans Ulrich, der spätere Bürgermeister von Freiburg, hielt
am 28. Oktober 1603 in der Küchlinsburg Hochzeit mit Ursula Röder von Rodeck106
. Drei Jahre später trat auch der jüngste Bruder, Wilhelm, mit Sophia Truch-
seß von Wolnhausen in den Ehestand107.

Als Obervogt war Itel Jos auch Amtsvorstand des Heiliggeist- und St. Nikolausspitals
vor Waldkirch und kam in den Genuß des spitaleigenen Kreuzgartens.
Dafür zahlte er 1603 dem Spitalschaffner 16 fl. jährlichen Zins108. Im Gegensatz
zu seinem Vater, der recht wohlhabend war, lebte Itel Jos in ständigen Geldnöten.
Als erstes verkaufte er 1601 der Herrschaft Kastel- und Schwarzenberg von seiner
Tammenmatte 1U Juchert für 20 fl.109. Dann entlieh er am 4. Februar 1602 von
Dekan Sachsern und den Kaplänen der St. Johannes Bruderschaft in Basel 500 fl.
und gab ihnen als Pfand 9 Juchert Matten im Buchholzer Bann110.

Torbogen der Kiicblimburg von 1606
Sandstein. Elztäler Heimatmuseum Waldkirdi, Federzeichnung des Verfassers

Vielleicht waren es Bausorgen, die ihn veranlaßten am 27. Mai 1606 beim Kol-
legiatstift in Waldkirch weitere 1000 fl. aufzunehmen. Er bot als Sicherheit 8 Juchert
Mattenfeld samt dem Weiher, die Tammenmatte genannt. Die nächste Kapitalaufnahme
erfolgte am 24. September 1607. Aus der Präsenzkasse des Stiftes

los GLA 186/32.

106 GLA 67/785 fol. 63 v.

107 Kindler III S. 453.
los wje Anm 10o.

109 Wie Anm. 104.

110 GLA 226/540.

36


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1975/0038