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ließ er sich 250 fl. geben und gab dabei als Begründung an, das Geld würde dazu
dienen seinem dermaligen Schaden zu wehren und daraus Nutzen zu schöpfen.
Diesesmal bot er als Sicherheit seine Gefälle in Siegelau111. War ihm etwa an der
Küchlinsburg ein Schaden entstanden? Als einziger Rest dieser Burg sind Teile
eines Torbogens erhalten, der neben dem Wappen Reinach und Schönau die Jahreszahl
1606 trägt112.

Zusammen mit seinen Vettern, den Söhnen des Hans Rudolf von Reinach, ließ
sich Itel Jos am 6. November 1612 mit Lümschweiler belehnen. Nach dem Tode
seiner Frau Anna heiratete er um 1614 Klara Eva von Baden-Liel. Aus der Zeit
dieser Ehe stammt die Schloßscheune, die, jenseits des Wassergrabens erbaut, noch
heute an der Ecke von Kandel- und Schlößlestraße steht. Über dem großen Ein-

Torbogen der Küchlinsburger Schloßscheune
Sandstein. Waldkirch, Schlößlestraße 4. Federzeichnung des Verfassers

fahrtstor sind die Wappen Reinach und Baden zu sehen113. Eine Hochzeitsfeier
kostet Geld. Und da es Itel Jos an nichts mehr mangelte, als an dem und er dennoch
vor der noblen Verwandtschaft ehrenvoll bestehen wollte, besorgte er sich diesmal
das nötige Geld von der Gemeinde Buchholz. Jener war gerade daran gelegen, ihr
Weidegebiet zu vergrößern. Sie kaufte deshalb für 500 fl. die in ihrem Bann gelegene
9 Juchert große Matte, welche seit eh und je zu den Gütern der Küchlinsburg
gehört hatte. Itel Jos von Reinach soll zwar, nach dem Zeugnis des späteren Vogtes
Adam Reichenbach und des Marten Maurer, beim Verkauf darauf hingewiesen haben
, daß das besagte Grundstück der St. Johannesbruderschaft in Basel verpfändet
sei. Er suchte jedoch die Bedenken der Buchholzer zu zerstreuen, indem er ihnen
versicherte, das Pfand zu lösen und ihnen die Matte als freies Eigen zu verkaufen114
.

Das St. Margarethenstift hatte schon dem alten Reinach, unbekannt aus welcher
Verpflichtung, alljährlich auf Martini V2 Fuder Wein geliefert. 1616 klagte es über
„beschwerliche Weinjahre", in denen die Abgabepflichtigen nicht hinreichend Wein
aufzubringen in der Lage waren, um alle Verpflichtungen dem Stift gegenüber zu

111 Wie Anm. 103.

112 Nach Abbruch der Schloßruinen kam der Bogen über ein Pförtchen neben dem .Propsteitor. Nach dessen
Abbruch ging er in den Bestand des Elztäler Heimatmuseums über.

11S Haus Schlößlestr. 4; Eigentümer Stadt Waldkirch.
114 GLA 26/540.

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