Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1975/0060
Im Norden des Schönbergs gegen das Mooswaldgebiet erscheint St. Galler Besitz
, der später jedoch nicht mehr in Erscheinung tritt, im 8./9. Jahrhundert in Uffhausen
, Wendlingen und Hartkirch (St. Georgen). Auch Haslach wurde bereits
genannt, wo die Abtei im Jahre 786 Güter erhielt und gewiß auch die Pfarrkirche
mit ihrem St. Gallus-Patrozinium in ihrem Besitz hatte. 864 erscheint St. Galler
Gut auch in Mundenhofen, wo wie auch sonst des öfteren das Kloster Günterstal
als Nachfolger im Besitz auftritt. Jenseits des Mooswalds im Norden erhielt St. Gallen
im 8./9. Jahrhundert Güter und Einkünfte in der Buchheimer Mark
(Buchheim, Benzhausen, Hochdorf). Dieser Besitz blieb z. T. erhalten und wurde
von der Herrschaft Ebringen im Jahr 1558 neu verzeichnet. Hier wird in Buchheim
ein Lehen mit Hof, Haus, Scheunen und Ställen genannt. Die Einkünfte der Güter
in Buchheim und Neuershausen übertrug die Herrschaft Ebringen dem Buchheimer
Amtmann Professor Preiß, von dem der Ebringer Statthalter Augustin Zagoth im
Austausch dafür im Jahre 1691 das Haus „zur treuen Hand" in Freiburg als
Stadtsitz des Prälaten kaufte. Dieses Gebäude (später „zur lieben Hand")
wurde 1762/69 unter Statthalter Otmar Walser wegen Baufälligkeit neu errichtet
und erhielt 1787/88 unter Statthalter Anton Gerig einen Ausbau im Inneren. 1691
hatte der Statthalter für sich und seine Nachfolger auch das Satzbürgerrecht in der
Stadt Freiburg erworben, zahlte dafür jährlich 4 Gulden 12 Batzen, lehnte jedoch,
da er für Ebringen nicht dem Prälatenstand, sondern dem Ritterstand angehöre,
die Verpflichtung zur Gabe der jährlichen Ratssuppe, wie sie Prälaten und Klöstern
in Freiburg oblag, für seine Person ab.

Am nördlichen Schwarzwaldrand hatte St. Gallen im 8. Jahrhundert Besitz in
Heimbach, der um 759 an Milo, einen Schutzvogt über den Breisgauer Klosterbesitz
, abgegeben wurde. Da hier später auch eine Galluskirche nachweisbar ist, wird
der frühe Besitz des Klosters hier zu lokalisieren sein, während der 817 durch
Kaiser Ludwig geschenkte Hof vielleicht eher in Heimbach bei Au im Hexental zu
suchen sein dürfte.

Über St. Galler Grundbesitz in der Gemarkung Ebringen, dazu in Talhausen
und Berghausen, geben, wie bereits erwähnt, einige Urkunden des 8. und
9. Jahrhunderts Aufschluß. Ein paar Namen weltlicher Besitzer, die an das Kloster
Schenkungen machen, werden uns hierdurch bekannt. Auch das Kloster Lorsch erhielt
damals in Ebringen durch Baducho ein Juchert Reben und dazu Eigenleute,
ein Besitz, der nachher nicht mehr genannt wird. In späterer Zeit wird ersichtlich,
daß noch einige andere Klöster hier mit Grundbesitz vertreten waren, zuvörderst
St. Trudpert, das 1144 im Besitz der Kirche und eines Hofes in Berghausen
erscheint, sodann St. Ulrich, seit 1147 nachweislich im Besitz eines Hofes in
Ebringen. Durch Graf Eberhard von Nellenburg erhielt dessen Gründung Allerheiligen
in Schaffhausen zu Anfang des 12. Jahrhunderts Besitz in Talhausen. Dieser
Hof wurde zwischen den Jahren 1259 und 1274 an zwei Freiburger Bürger
verkauft. Auch Dietrich von Nimburg, gen. von Hachberg, schenkte im 12. Jahrhundert
Besitz in Ebringen an das Kloster Allerheiligen. Um 1300 waren fernerhin
mit Besitz in der Herrschaft Ebringen vertreten die Klöster Rottenmünster,
Günterstal, Adelhausen, St. Clara und St. Agnes in Freiburg, dazu das Johanniter-
haus und das Heiliggeistspital dortselbst. Auch später noch erscheinen als Bezieher

58


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1975/0060