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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1975/0093
allgemeinen wirtschaftlichen Erholung in Deutschland nicht anzunehmen.13 Zudem
hätte die günstige Entwicklung der deutsch-sowjetischen Wirtschaftsbeziehungen
jener Jahre zu einem verstärkten Engagement geradezu ermuntern müssen. Es ist
aber nicht auszuschließen, daß führende Kreise der deutschen Wirtschaft in richtiger
Voraussicht auf die spätere politische Entwicklung sich dafür entschieden, in
der Sowjetunion nicht mehr zu investieren. Dafür spricht die Tatsache, daß es bei
den deutsch-sowjetischen Wirtschaftsverhandlungen der Folgejahre ganz vorrangig
um die Intensivierung des Handelsaustauschs - unter weitgehenden Garantien
der Reichsregierung für die deutschen Lieferer - ging, nicht mehr aber um deutsche
Investitionen im sowjetischen Machtbereich.

Mögen solche Überlegungen über die Zurückhaltung der Mologa-Geldgeber auch
spekulativ sein: Es ist kaum anzunehmen, daß die Sowjets sich gegenüber einem
rein deutschen Konzessionsunternehmen in den Jahren nach 1933 immer noch so
entgegenkommend verhalten hätten, als der nunmehr antisowjetische Kurs der
Reichsregierung zu einer raschen Abkühlung der Beziehungen führte und auch den
Warenaustausch auf ein Minimum schrumpfen ließ.

Bei der Firma Gebrüder Himmelsbach war das sinkende Engagement u. U. auch durch die Schwierigkeiten
bedingt, die sie seit 1924 aufgrund der Angriffe rechtsstehender Kreise hatte. Landesverräterische Hand
lungsweise bei der Ausführung der von den Franzosen geforderten Coupes Supplementaires wurde ihr vorgeworfen
, durch Pressemeldungen die Stimmung so aufgeheizt, daß schwere Geschäftsschädigungen eintra
ten, die schließlich Ende der zwanziger Jahre die Liquidierung der Firma bewirkten.

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