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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1975/0114
Tulla'schen Rheinkorrektion; interessant wenn auch nicht neu sind die beiden Kärtchen
von Zastler nach Wallner über die völlige Umgestaltung der Besitzverteilung zwischen
1774 und 1927. Sehr aufschlußreich und ganz neu sind die Ortsentwicklungspläne von
Gundelfingen, Kirchhofen, Umkirch und vor allem derjenige von Kirchzarten, der nicht
nur die Erweiterungszonen, sondern auch die funktionelle Gliederung nicht zuletzt auch
durch die Gegenüberstellung mit dem ebenso orientierten Luftbild - in vorbildlicher Weise
zum Ausdruck bringt. Schade, daß gerade der Plan von Breisach sowohl auf die jedem
älteren Meßtischblatt zu entnehmende Hervorhebung der Altstadt als auch auf die Kennzeichnung
der Wachstumszonen oder der Kriegszerstörungen so ganz verzichtet. Den schönen
Plan der Hofformen für Gottenheim hätte man sich auch für andere Gemeinden, zum
mindesten für je ein oder zwei Beispiele aus Kaiserstuhl, Vorbergzone und Schwarzwald
gewünscht. Text und Kartenlegende sollten freilich übereinstimmen: so wird der in der
ausgezeichneten Beschreibung oft genannte Typus des „Winkelhofs" in der Kartenlegende
offenbar als „Zweiseithof" bezeichnet. Für das von „Gutjahr 1969" übernommene sehr
stark verkleinerte Kärtchen der Hofmühlen sucht man vergeblich bei den Literaturangaben
nach der Fundstelle.

Es bleibt dem Rezensenten noch ein Hinweis auf das erklärende Verzeichnis historisch-
archivalischer Fachausdrücke, Flächen-, Mengen- und Geldmaße und das für ein derartiges
nunmehr vierbändiges Werk so wichtige Gesamtregister der Personen-, Orts- und Flurnamen
. Seine Benützung ist erleichtert durch die Hinzufügung von Buchstaben, die eine
sachliche Auffächerung der bei wichtigen Ortsnamen oft recht zahlreichen Seitenzahlen-
Angaben erreichen. Wer die Mühen der Herstellung eines umfangreichen Registers kennt,
wird es verstehen, aber dennoch sehr bedauern, daß Personen-, Hof- und Flurnamen, die
im Text nur einmal genannt sind und örtlich nur in einer einzigen Gemeinde vorkommen,
aus Raumgründen weggelassen sind. Die Erläuterungen weisen daraufhin, daß man sie nur
dort finden könne. Aber was solPs? Man muß also die Gemeinde schon wissen, wo sie überhaupt
vorkommen. Und müssen diese doch recht interessanten, nur einmal vorkommenden
Namen nicht bei der Bearbeitung in der alphabetischen Kartei des Registers vorgelegen
haben?

Als Rezensent hat man ein schlechtes Gewissen, an ein solches Gesamtwerk, das niemals
alle so überaus vielseitigen und kaum vorhersehbaren Ansprüche lücken- und fehlerlos erfüllen
kann, überhaupt Kritik anzulegen. Ihrer fachlichen Einseitigkeit und selbstverständlich
unterlegenen Sach- und Ortskenntnis wegen muß sie ja nach Beckmesserei aussehen
. Den beiden Redaktoren, die inzwischen längst vor anderen Aufgaben stehen, und
allen Mitverfassern gelten die rückhaltlosen Glückwünsche zur Vollendung dieses Werkes
und der Dank für die bewundernswerte Ausdauer, auch über den Termin der Pensionierung
hinaus. Mögen die Nachfolger zusehen, daß das Werk bald für die noch fehlenden
Teile des neuen Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald ergänzt werde.

Liehl

Freiburger Almanach. 26. Illustriertes Jahrbuch 1975. Verlag Poppen & Ortmann Freiburg
i. Br. 1974. 136 Seiten, 50 Abbildungen.

Erfreulich ist, zu vermerken, daß der diesjährige Freiburger Almanach (1975) mehrere
Beiträge enthält, die den historisch interessierten Bürger ansprechen. Karl Kurrus ging dem
Schicksal des Freiburger Rotteckdenkmals nach, das um die Mitte des vorigen Jahrhunderts
auf dem Rathausplatz errichtet wurde, dann aber dem Berthold Schwarz weichen mußte.
Ein Bauwerk, das historisierenden Zierat und die Denkmäler von Albertus und Malterer
mit moderner Technik der MAN verband, die Schwabentorbrücke von 1898, stellt Wer-

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