Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
94/95.1976/77
Seite: 5
(PDF, 57 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1976-77/0007
Seit 150 Jahren
Freiburger- und Breisgau-Geschichtsverein

Auf den 12. Januar 1826 luden der Freiburger Professor Ernst Münch und
der Bibliothekar Wilderich Weick zu einer Besprechung ein. Es sollte „ein
engerer Verein von Männern" gegründet werden, der „den ganzen Reichthum der
Geschichte im Allgemeinen, sodann aber und ganz besonders die Erforschung der
Quellen unserer vaterländischen Geschichten, die Verarbeitung schon vorhandener
oder noch zu gewinnender Materialien, die Berichtigung von eingeschlichenen Irr-
thümern über ganze Zeiten, Charaktere und Landstriche, die genaue Kenntniß
des heimischen Bodens und seiner Erzeugnisse, ferner die unbefangene Darstellung
vom vergangenen und gegenwärtigen Zustande des Gewerbefleißes und Handels,
der Sitten und Gebräuche, Verfassung und Gesetze, und endlich von den moralischen
und politischen Interessen des Landes" zum Gegenstand seiner Bemühungen
machen wollte. Drei Tage später fand diese Versammlung statt und gegen Ende
des Jahres war man mit der Vorbereitung so weit, daß man - auf das Datum des
2 7. Dezember 1826 - die Konstituierung vornehmen und die Stiftungsurkunde
unterschreiben konnte. Als konstituierende Mitglieder zeichneten - neben
Münch und Weick - Hof rat und Professor Franz Anselm Deuber, Ministerialrat
Johann von Kettenacker in Karlsruhe, Archivrat E. Julius
Leichtie n, Hofgerichtsrat Heinrich Merk, Hof rat und Professor Karl
von Rotteck, Prof. Franz Julius Schneller, Prof. Heinrich Schreiber
, Staatsrat und Kreisdirektor Johann Freiherr von Türkheim, Oberamtmann
Kasimir Walchner und Prof Karl Zell. Die Rolle des Sekretärs
nahm Münch für sich in Anspruch. Bis zum Jahre 1828 traten noch weitere
rund 60 Männer aus Freiburg und dem Breisgau, aber auch aus dem sonstigen Baden
, aus Schwaben und dem Elsaß als korrespondierende bzw. Ehrenmitglieder
dem Verein bei; unter ihnen springen Namen wie Ildefons von Arx in St.
Gallen, Joseph Frh. von Lassberg, damals in Eppishausen, und Ignaz
Heinrich von Wessenberg in Konstanz neben vielen, deren Berühmtheit
man als mehr zeitbedingt bezeichnen wird, in die Augen.

Ein reichlich weit gezogenes Programm, das Münch in seiner etwas schwülstigen
Sprache ankündigte, eigentlich einer Akademie würdig, die neben den „Musensitz
zu Freiburg", die Universität, treten sollte! Und in der Tat wählte man Formen
der Zugehörigkeit und Tätigkeit, wie man sie bei Akademien des 18. Jahrhunderts,
der Hoch-Zeit der Aufklärung, vor sich hatte. Man trat zu „Sitzungen" zusammen
und die dabei erstatteten Referate wurden als „Berichte" gedruckt. Auch bei der
Wahl der Themata verfuhr man, ganz dem Programm angepaßt, nicht kleinlich.
Der erste und, wie sich zeigen sollte, auf lange Zeit einzige Band der „Schriften

5


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1976-77/0007