Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
94/95.1976/77
Seite: 120
(PDF, 57 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1976-77/0126
Hinzu kommen Aussagen des Lorscher Codex, Schenkungen des 9. Jahrhunderts
an das alte Frauenkloster Andlau und des 10. Jahrhunderts an Bischof Konrad von
Konstanz und an das Kloster Einsiedeln aus der Güterkonfiskation, die 952 Otto
der Große für Graf Guntram verfügte.45 Was nun solche Urkunden erwähnen, Güterübertragungen
, Belehnungen, Verkäufe, enthalten immer wieder auch Nachrichten
über Kirchen. Aber wie zufällig ist es, daß derartige Vorgänge durch erhaltene
Urkunden noch belegt sind. Was ohne einen klösterlichen Partner geschehen ist, ist
uns sowieso für immer entschwunden, da wohl nur die Klöster Urkunden ausstellen
ließen und auf die Dauer ihre Urkunden verwahrten, so daß diese bis in unsere
Zeit gekommen sind. Und dies sogar, genau besehen, sehr lückenhaft, sei es, daß
vieles nicht zu Pergament gebracht oder wohl aufgeschrieben, hinterher verloren

ging-

Und doch dürfte es sich lohnen, einen Blick auf die zeitliche Abfolge von Ersterwähnungen
breisgauischer Kirchen zu werfen: Vor der Mitte des 8. Jahrhunderts
wäre es gemäß dem Stand der Urkundenüberlieferung kaum möglich, daß eine
Kirche genannt wäre. 751 haben wir aber zuerst die Kirche Rötteln46 und den
Presbyter Landarius erwähnt, dann auch Fischingen47 und Egringen48, Brombach49
und Weil50; als Kirchennennungen im Lorscher Material ist 769 eine Kirche in der
marca Buchheim51 zitiert, wobei offen bleibt, ob diese eine Vorgängerin der heutigen
Georgskirche in dem Dorf Buchheim selbst ist oder in einem anderen der verschiedenen
Orte, die zur Buchheimer Mark gehören; ferner die Kirche von Badenweiler52
774 und die von Betberg 78953. 786 wird die Kirche von Merzhausen genannt54
. Der Anfang des 9. Jahrhunderts bringt die Kirchenerwähnung von Binzen55
und setzt dann die am Schönberg fort mit dem Ortsnamen Hartkirch56 und
der Kirche Wittnau57, nennt die Kirche von Zarten58, von Weisweil59, in der Mitte
des Jahrhunderts Munzingen60, 888 die Kirchschenkung aus der Hand König Arnulfs
in Tiengen.61 Zuvor noch findet die Kirche in Mappach62 Erwähnung. Um
900 können wir die Kirche von Sexau erfassen.63

45 Heinrich Büttner, Graf Guntram am Oberrhein, in: Der Breisgau, Jahresband Oberrheinische Heimat 28/

1941, 122 127.
4(3 SGall UB I n 14.

47 Ebd. n 68, 772 XI 22; n 162, 800 o. T.; n 241, 819 IV 6.
iä Ebd. n 78, 775 VI 26.

49 Ebd. n 105, 786 II 27.

50 Ebd.

51 Cod. Laur. 2676, 769 IX 1.

52 Ebd. 2707, 774 XII 5.

53 Ebd. 2658, 789 V 26.

54 SGall UB I n 110, 786 XII 26.

55 Ebd. n 195, 807 VII 26.

56 Ebd. III S. 684 Anhang n 2, 804 o. T.

57 Ebd. I n 203, 809 IX 21.

58 Ebd. n 221, 816 V, an einem Donnerstag.

50 Bruckner, n 412, 810 VIII 12 (verunechtet).

00 Ebd. n 530, 845 V 15 (verunchetet).

01 SGall UB II n 666, 888 V 29; MGH Dipl. Karol., III n 25.

62 Ebd. n 579, 874 V 27.

63 Bruckner, n 656 S. 394.

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