Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
94/95.1976/77
Seite: 269
(PDF, 57 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1976-77/0275
entbehrlich, in der Handel und Gewerbe eine erhebliche Rolle spielten und deren
Markt für die Stadt ebenso wichtig war wie für das Umland.

Unter dem Titel „Wechsel und Münze" kann auch der Verkauf eines Hauses
erwähnt werden (I): Der Preis von 400 Gulden mußte zur Hälfte (200 Gulden,
entsprechend =125 Pfund, der Gulden wird also zu 12,5 Schilling bzw. 0,625 Pfund
gerechnet) in bar bezahlt werden; der Rest war in Raten von 100 Gulden jährlich
am Fest des Apostels Matthias zahlbar. Ein anderes Mal (III) wurden 307/19/4
aus Silbergeschirr erlöst. Im selben Jahr geht noch der hohe Betrag von 1724/18/3,5
ein, bei dem es sich um Strafgelder und/oder die Rückerstattung unterschlagener
Beträge handeln dürfte; eine Klärung könnte möglicherweise aufgrund von Gerichtsakten
und Ratsprotokollen erfolgen.

Mit Ausnahme des Jahres 1622/23 kommen die in dieser Gruppe zusammengefaßten
Einnahmen nicht über 1 °/o der Gesamteinnahmen hinaus.

E 15: Dillen, Latten, Holz u. a.

Hier werden die Einnahmen für teilbearbeitetes Holz (Latten sowie Dillen, d. h.
Bretter), ferner für Kohle, Kalk, Sand u. ä. zusammengefaßt. Sie erreichen in keinem
der beobachteten Jahre mehr als 1 % der Gesamteinnahmen.

E 16: Eisen (vgl. A 11)

Auch diese Rubrik bleibt in vielen Jahren unbesetzt. Der Eisenhandel - wie dej
Salzhandel ein Monopol der Stadt — wurde von „Unterkäufern" bzw. „Wiederkäufern
" (Zwischenhändler, Makler) durchgeführt, die nach Ausweis der Rechnungen
am Umsatz mit 1,5 *Vo beteiligt waren. In den Jahren, in denen Einnahmen
aus dem Eisenhandel zu verzeichnen waren (I, II), wurde der Zentner zu 4 Gulden
verkauft; beide Male schlagen die Einnahmen erheblich zu Buche.

E 17: Floß- und Moßholz58 (vgl. A 10)

Das auf aufgestauten Bächen und in kleinen Kanälen bis vor die Tore Freiburgs
geflößte Schwarzwaldholz wurde als Bau- und als Brennholz höher bewertet als
das aus dem Mooswald stammende weniger wertvolle Moßholz (12 bzw. 10 Schilling
der Klafter59). Preissteigerungen sind bei Holz weniger stark als bei anderen
Produkten: Moßholz wird 1622/23 etwa zu dem Preis verkauft, zu dem in der
zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts das Floßholz veräußert worden war (+25 °/o).
Allerdings kommen auch hier wieder Zweifel: Der Preis für das Moßholz wird klar
mit 12,5 Schilling pro Klafter angegeben; in derselben Rechnung wird dann gesagt
, daß aus 1641 Klafter Floßholz 3032/7/6 erlöst wurden - was einem Preis von
etwa 37 Schilling entsprechen würde. Der Preisunterschied zwischen den beiden
Holzqualitäten ist so groß, daß man geneigt ist, ihn für unwahrscheinlich zu halten
- ähnlich der Preisdifferenz zwischen Weizen und Gerste - und mit fehlerhaften
Mengenangaben zu rechnen.

E 18: Hauptgut und „zu gemeinen Händen" (vgl. A 12)

Mit der Aufnahme und Gewährung60 von Darlehen betätigt die Stadt sich aktiv
am Kapitalmarkt. Zweierlei Kapitalien wurden von ihr aufgenommen: Hauptgut,

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