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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
94/95.1976/77
Seite: 342
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1976-77/0348
Die Schluchseer Festversammlung war dankbar für das Erreichte, aber sie vergaß
auch das Wünschen nicht: Verlängerung nach St. Blasien und Übergang zum
elektrischen Betrieb. Der zweite Wunsch ging 1936 in Erfüllung.81 Die erste Forderung
wurde bei der Reichsarbeitsbeschaffung der 30er Jahre übergangen,82 seit der
explosiven Motorisierung nach dem Zweiten Weltkrieg aber nicht mehr gestellt.83

Nach 50 Jahren Stillegung?

In die Fünfzigjahrfeier der Dreiseenbahn mischt sich ein Mißton: Ihre Stillegung
ist im Gespräch. Ihr künftiges Schicksal hängt von einer politischen Entscheidung
ab, nicht etwa von der Rentabilität, denn die hat sie nie besessen. Ein Faktor, den
die Politiker, die 1912 ja sagten zu ihrem Bau, klar vor Augen hatten. Sie begründeten
ihren Schritt damals als Guttat für einen benachteiligten Landesteil.

ANMERKUNGEN

1 Albert Kuntzemüller: Die Badischen Eisenbahnen. 2. Aufl. Karlsruhe 1953. S. 107.

2 Zunächst nur zwischen Freiburg und Neustadt, die Strecke Neustadt-Donaueschingen wurde 1901 eröffnet.
s GLA (Generallandesarchiv Karlsruhe) 237/32107 (Akten des Finanzministeriums).

4 Sie zweigt östlich von Neustadt am Eingang zur Wutachschlucht von der Linie Freiburg-Donaueschingen ab.

5 Um Lenzkirch zu erreichen, wendet sich die im ganzen östlich gerichtete Linie erst nach Westen, um im
spitzen Winkel wieder zurückzukehren. Kuntzemüller spricht von einer Fehlkonstruktion, „übertriebener
Kirchturmpolitik" entsprungen. Albert Kuntzemüller: Die Badischen Eisenbahnen, S. 109.

6 GLA 233/33125 (Akten des Staatsministeriums mit Landtagsprotokollen).

7 Die technisch sinnvollste Lösung wurde in Drucksache Nr. 5c, Beilage zum Protokoll der 26. öffentlichen
Sitzung der Zweiten Kammer vom 26. Februar 1912 (Gesetzentwurf zum Bau der Bahn Titisee-St.Blasien)
beschrieben: Vom Bahnhof St. Blasien (über dem östlichen Albufer) führt sie dem Tal folgend in südlicher
Richtung nach Unterkutterau und Immeneich. Hier verläßt sie das Albtal, um seinem „unteren vielgewundenen
, schluchtartigen und deshalb sehr schwierig zu durchfahrenden Teile" auszuweichen, steigt am
östlichen Talhang auf den Hotzenwald hinauf und führt über Oberalpfen (Unteralpfen-Buch) nach Albbruck
. Alternativen beschrieben in Drucksache Nr. 47 II zum Protokoll der 53. öffentlichen Sitzung der
Zweiten Kammer vom 15. März 1910. Und Drucksache Nr. 5b zum Protokoll der 50. öffentlichen Sitzung
der Zweiten Kammer vom 20. März 1908.

8 GLA 233/33125.

9 Vergl. Albert Kuntzemüller: Die Badischen Eisenbahnen. S. 80 und 121 f. Auch Franz Peters: Die Tätigkeit
der Zweiten Badischen Ständekammer auf dem Landtag 1907/08. Heidelberg 1908. S. 186.

ie Die Erste Kammer in ihrer 13. Sitzung am 18. Juni 1904, die Zweite Kammer in ihrer 117. Sitzung am
1. Juli 1904.

11 Zitat des Berichterstatters der Eisenbahnkommission der Ersten Kammer, Abgeordneter Kommerzienrat
F. Sander, vom 18. Juni 1904.

12 Derselbe in der 27. Sitzung der Ersten Kammer am 12. Juli 1906.

13 Der Bezirk St. Blasien wurde 1924 mit den Bezirken Bonndorf und Neustadt zum Kreis Neustadt vereinigt.

14 Albert Kuntzemüller: Die Badischen Eisenbahnen. S. 208.

15 In der 27. Sitzung der Ersten Kammer (Berichterstatter Sander) am 12. Juli 1906 und in der 130. Sitzung
der Zweiten Kammer (Berichterstatter Frühauf) am 20. Juli 1906.

16 GLA 237/32107. Schreiben der Domänendirektion Karlsruhe vom 27. Februar 1903 an das Finanzministerium
.

17 In das Schluchseebecken einhängend waren es damals vor dem Seestau 4442 ha.

18 Wälder um Altglashütten und den Feldberg.

19 Wälder um Grafenhausen.

20 Alle drei Betriebe wurden um die Zeit der Weltwirtschaftskrise eingestellt. Die Geschichte der Spinnerei
St. Blasien (in den Klostergebäuden) vergl. bei Wolfram Fischer: Der Staat und die Anfänge der Industrialisierung
in Baden 1800-1850. Berlin 1962. S. 209-268.

21 „Der Bierabsatz betrug 1904/05 bei einer Produktion (rechnerisch bei 18 Prozent Abschreibung) von 18 018
Hektoliter 17389 Hektoliter; 1905/06: 18 770 Hektoliter bei einer Produktion von 19947 Hektoliter;
1906/07: 20 301 Hektoliter bei 22 414 Hektoliter Produktion." Mit dem finanziellen Ergebnis waren die
Abgeordneten bei der Etatberatung 1908 nicht zufrieden. Es ergab sich nur eine niedrige Verzinsung des

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