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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1977/0030
Aktiv und
Passivgeschäft
in den Anfängen

Sparkasse
unabhängig
vom Leihhaus

Erste

Geschäftsergebnisse

Im Geschäftsumfang unterschied die Freiburger Sparkasse sich
merklich von den Gründungen, die ihr im Großherzogtum Baden
vorausgegangen waren, denn sie blieb - zumindest in der Satzung,
nicht aber in der Realität - auf das Passivgeschäft beschränkt, hatte
also lediglich Einlagen entgegenzunehmen. Diese gewinnbringend
anzulegen, sollte dagegen nicht ihre Sorge sein, denn die Stadt und
die Beurbarungsgesellschaft waren zumindest einstweilen verpflichtet
, je zur Hälfte die Sparkassengelder zu übernehmen und zu
verzinsen.

Daß man die Sparkasse so eindeutig und ausschließlich auf die
Einlagen festlegt, ist zwar auch in anderen Beispielen belegt, stellte
jedoch in Baden damals eine einmalige Besonderheit dar. Zwar
wäre es nicht richtig, zu behaupten, daß dort die ersten Gründungen
vom Kreditgeschäft beherrscht wurden, es wäre aber auch
nicht ganz falsch, denn in Karlsruhe und Mannheim besaß dieses
zumindest die zeitliche Priorität, und vielleicht nicht nur diese. Ehe
nämlich in diesen beiden Städten die Sparkassen entstanden, gab
es dort schon Leihhäuser. Freilich auch in Freiburg, denn dort
wurde das Leihhaus 1811 in Verbindung mit der Beurbarungsgesellschaft
eröffnet12. Der Unterschied besteht jedoch darin, daß in
Karlsruhe und Mannheim sowie später auch u.a. in Heidelberg
beide Institute durch enge geschäftliche Beziehungen miteinander
verbunden waren. Versorgte doch die Sparkasse das Leihhaus unmittelbar
mit den notwendigen Mitteln, und es scheint, daß man
dabei dem letzteren sogar die größere Bedeutung zusprach13. Die
Freiburger Sparkasse dagegen war von vornherein von dem Leihhaus
völlig unabhängig, und es lassen sich auch in den späteren
Jahren keine geschäftlichen Verbindungen nachweisen. Diese ergaben
sich allenfalls über die Beurbarungsgesellschaft.

Die Geschäftsergebnisse der Sparkasse waren von Anfang an
nicht übel, denn in den ersten zwei Wochen ihres Bestehens konnte
die Sparkasse bereits Einlagen von 900 fl. verbuchen. Damit durfte
man sich sehen lassen, denn die meisten Sparkassen in vergleichbaren
Städten blieben dahinter weit zurück14. Nach wenigen Wochen
stand also bereits fest, daß die Gründung der Sparkasse ohne
Zweifel einem tatsächlichen Bedürfnis entsprochen hatte und nun
ihren Zweck erfüllte.

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