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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1977/0044
Rechts: Die Seite eins im
Journal der Sparkasse mit
den Aufzeichnungen vom
Januar 1827.

Neue Quellen in Freiburg

der Sparkassen geschah. Die Satzungen blieben insbesondere die
einzige Quelle, die man befragte, um zu wissen, wer denn nun eigentlich
seine Ersparnisse zu dem Herrn Rechnungsführer brachte.
Der Satzung vertraute man auch blindlings, wenn man sich nach
der wirtschaftlichen Lage dieser ersten Kunden fragte; denn dort
stand es ja meistens in den ersten Sätzen. Sie waren „mittellos" oder
„unbemittelt"! Wo die Satzung aber wirklich einmal so verschlossen
war wie in Freiburg, da grub man Denkschriften aus, die,
wie z.B. Sautiers Papier, das Nötige enthielten.

Fehler von Kollegen aufzudecken bedeutet eine so tiefe und
vollkommene Genugtuung, daß man sich diesen Genuß ungern
durch die Suche nach Gründen verdirbt, die diese Fehler vielleicht
entschuldigen könnten. Und auch wenn sich diese Gründe geradezu
aufdrängen, bedarf es doch noch heroischer Selbstüberwindung
, um sie als mildernde Umstände gelten zu lassen. Dennoch
verlangen Gerechtigkeit und Fairneß das Eingeständnis, daß man
es oft trotz besten Willens nicht besser wußte und auch nicht besser
wissen konnte, weil die Quellen fehlten, die altüberkommene Irrtümer
korrigiert hätten.

Diese Quellen aber gibt es in Freiburg. Sie werden in diesem
Buch zum erstenmal veröffentlicht und erleben damit ihre wissenschaftliche
Premiere, ihre erste systematische Auswertung. Zwar
sind inzwischen an anderen Orten ähnliche Quellen aufgetaucht,
nachdem der Deutsche Sparkassen und Giroverband eine Großfahndung
im ganzen Bundesgebiet eingeleitet hat, aber ihre Auswertung
steht noch aus, und obendrein lassen sie sich ohnehin mit
dem Freiburger Material nicht vergleichen.

Was ist denn das nun für eine Rarität, die mit solchen Fanfarenstößen
angekündigt wird? Eigentlich gar nichts Besonderes: nur
ein paar alte Geschäftsbücher!

Die ersten Geschäftsbücher
der Sparkasse

Da ist zunächst das

„I. Journal der Sparkasse, angefangen am ersten Amtstage, den
15. Janner 1827, beendet den 24. December 1832".

Außerdem gibt es die

„Rechnung der Stadt Freiburger Sparkasse vom 15. Janner mit
3lern December 1827 samt Beilagen".

Gleichartige Bücher existieren für die Jahre 1828 und 1829, diejenigen
für 1827 und 1828 jeweils in zwei Exemplaren.

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