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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1977/0054
Durch Schnittsguthaben:
Ein Jahreslohn

Kr. am Tag, ein Tagelöhner schaffte 32 Kr., ein Maurer sogar 40
Kr.4 Versucht man die Tagelöhne in Jahreseinkommen umzurechnen
, so steht man natürlich vor der Frage nach der Zahl der
Arbeitstage und ist bei ihrer Beantwortung auf grobe und willkürliche
Schätzungen angewiesen. Riskieren wir es immerhin unter
allen Vorbehalten und setzen wir reichlich optimistisch 250 Arbeitstage
an, dann können wir die Jahreseinkommen auf folgende
runde Summen veranschlagen:

Handlanger:

Tagelöhner:

Maurer:

125 fl.
133 fl
167 fl.

Diese Zahlen sind allerdings Höchstwerte, die in der Realität sicherlich
nur selten erreicht wurden, aber lassen wir sie trotzdem
hier einmal gelten, wo wir sie nur als Maßgröße brauchen! Sie
geben den Spareinlagen ein weiteres, beträchtliches Gewicht. So
wird z.B. das Durchschnittsguthaben der Sparer aus dem Gastgewerbe
dem Jahreseinkommen eines Handlangers oder Tagelöhners
gleich. Aber auch die Gesellen erreichen mit ihrem Guthaben immerhin
noch rund die Hälfte dieses Betrages. Selbst die Lehrlinge
liegen mit ihrem Mittel von rd. 35 fl. noch unerwartet hoch.

Das sind nun tatsächlich Zahlen, die langlebige Klischees der
Sparkassengeschichte ins Wanken bringen müssen. Hat Sautier
auch mit den Dienstboten recht behalten, dann in einem Punkt sicher
nicht: Das waren nicht „die Ärmsten der Armen", sondern
Leute, die man nicht einmal „bedürftig" nennen durfte.

Vermögenswerte
als Maßstab

Liegenschaften und Fahrnis

Als zusätzlichen Maßstab kann man schließlich noch bestimmte
Kategorien von Vermögen heranziehen. Allerdings begegnen wir
dabei Schwierigkeiten, die womöglich noch größer sind als bei den
Einkommen, denn über die Vermögen wissen wir eigentlich noch
weniger. Sind die Lücken unserer einkommensgeschichtlichen
Kenntnisse in dem Mangel an Quellen begründet, so liegt es bei der
Vermögensgeschichte vollkommen anders, denn ihr steht Material
zur Verfügung, dessen Umfang man nur in Metern und Zentnern

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