http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1977/0063
L Forderungen an Private:
Schuldner
Gg. Rodiger, Tagelöhner
Nepom. Schlosser, Maurer
Joh. Pfeifer, Bäckerm.
Franz Sigrist, Müller
Vinzenz Widmann, Schneider- und Zunftmeister
Joh. Müller, Rebmann
Math. Zimmermann
Ant. Andris, Fuhrmann
Math. Zimmermann
Math. Meier, Bauwart
Jak. (D)rumer
Nepom. Hagenbuch, Kranzwirt
Betrag fl
3 400
200
100
150
100
600
200
450
100
100
800
400
Insgesamt
6600
2. Forderungen an die Städtische Amortisationskasse 10000
Diese Zusammenstellung zeigt eine Zusammensetzung der Aktiva
, die in diesen Anfangszeiten von Sparkassen, die satzungsgemäß
nur das Einlagegeschäft zu pflegen hatten, nicht der allge
meinen Regel entsprach. War es auch eine übliche Gepflogenheit,
daß man Kapitalien an die Stadtkasse abgab, um dieser die Ablösung
anderweitiger Verbindlichkeiten zu ermöglichen, so ist der
hohe Anteil von privaten Schuldnern völlig unerwartet. Werden
wir später noch genügend Beweise dafür finden, daß die Freiburger
Sparkasse sehr rasch zu ihrem eigenen Geschäftsstil fand und dabei
nicht selten am äußersten Rand der Statutenlegitimität balancierte,
so dürfen wir in der Struktur des frühesten Aktivgeschäfts die ersten
Anfänge dieser Entwicklung sehen. Leider reichen unsere
Quellen jedoch nicht aus, um ihren weiteren Gang zu verfolgen.
Immerhin aber steht außer Zweifel, daß die Sparkasse auch mit
ihren Ausleihungen in der Gegenwart eine Tradition fortsetzt, die
bis in die Gründungszeit zurückreicht. Sind doch die ersten Kreditkunden
Angehörige eben derjenigen Schicht, die auch heute noch
ein großes Kontingent der Geschäftskreditkunden stellt: Hand
werker und Gewerbetreibende.
Eigener Geschäftsstil
Kreditkunden
aus Handwerk
und Gewerbe
Forderungen insgesamt
16600
59
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