Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1977/0074
Farbbild rechts:
Junge Freiburgerin der
Biedermeierzeit mit ihren
Kindern. Gemälde von
Dominikus Weber, Freiburg,
Augustinermuseum.

Die Sparkasse in der
Konkurrenz

gleicher
Kundenkreis

Freiburger Patronatstaler
von 1739 mit Ansicht
der Stadt von Osten.

zuletzt damit zusammen, daß sie bei ihrer Gründung 1825 das einzige
Kreditinstitut am Ort war. Infolgedessen ergaben sich für sie
bald die Möglichkeit und auch die Notwendigkeit, ein Kreditgeschäft
aufzubauen, das mit dem üblichen Bild der Sparkassen nicht
unbedingt in Einklang stand. Als dann schließlich überregionale
Geschäftsbanken mit ihren Filialen Fuß zu fassen suchten, war zumindest
ein Teil des Marktes bereits fest in den Händen der Sparkasse
.

In Freiburg stehen die Dinge offenbar von Anfang an anders.
Hier gab es bei der Gründung der Sparkasse bereits mehrere Bankgeschäfte
, und so begann die Geschäftsentwicklung der Sparkasse
von vornherein unter einem anderen Vorzeichen, unter demjenigen
der Konkurrenz. Angehörige der oberen Gesellschaftsschichten,
wie Landadelige und Offiziere, die in Osnabrück bald den Weg zur
Sparkasse fanden16, gingen in Freiburg natürlich zu einem der alteingesessenen
, angesehenen Privatbankiers. Aber auch diejenigen
Schichten, die der Zielgruppe der Sparkasse näherstanden, wie
kleine Gewerbetreibende, niedere Beamte u. ä., konnten vermutlich
auch zu Bankkunden werden, zumindest dann, wenn ihre Einlagen
ein gewisses Minimum überschritten, und es scheint, daß dies recht
bescheiden bemessen war. Heißt es doch von den Kunden des
Bankhauses J. A. Krebs:

„Unter den sonstigen Einlagen finden wir stark vertreten die
Spargelder der kleinen bürgerlichen Existenzen: ein Schneidermeister
legt seine Ersparnisse, zum Teil gegen Wechsel, an... Eine Köchin
überweist ihre Ersparnisse... dasselbe tun viele Handwerksmeister
, Landwirte und Witwen .. ,"17

Zwar fehlt es an einer systematischen Analyse dieser Bank
künden, aber dieses Zitat bietet doch zumindest einen Hinweis
darauf, daß die Freiburger Privatbankhäuser keine furchterregende
Exklusivität ausstrahlten.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1977/0074