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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1977/0083
werkern, über die wir Vergleichsmaterial besitzen. Allenfalls bei
Maurern und Zimmerern werden Zahlen erreicht, die anderswo
dem Durchschnitt entsprechen.

Aus diesen Zahlen läßt sich eines mit großer Wahrscheinlichkeit
folgern: Es ging den Freiburger Handwerkern in der Tat gut, zumindest
aber besser als vielen anderen. Die Rechnung ist einleuchtend
: Wenn in anderen, ähnlichen Städten 9 Schuster um dieselbe
Kundschaft konkurrieren mußten, die in Freiburg von nur 4—5
Kollegen bedient wurde, dann mußte sich dort jeder einzelne eben
mit einem kleineren Stück des Kuchens begnügen, wenn von Kuchen
überhaupt die Rede sein konnte, denn häufig reichte es dort
nicht einmal für das trockene Brot29. Durften in manchen Städten
die Bäcker nicht alle jeden Tag backen, weil sie sonst auf ihren frischen
Brötchen sitzenblieben30, so war diese Gefahr in Freiburg
viel geringer, wo auf 1000 Einwohner nur rd. 2 Meister entfielen,
während es anderswo im Durchschnitt 3, also um die Hälfte mehr,
waren. Wenn wir so davon ausgehen, daß man in Freiburg nicht
weniger Brötchen aß als in den Städten des Königreichs Hannover,
dann hatten die Freiburger Bäcker wohl ohne Zweifel ein höheres
Einkommen als ihre Kollegen in Göttingen, Hildesheim oder Osnabrück
.

Der Uhrmacher und der
Gerber. Holzschnitte aus dem
„Ständebuch" von Jost
Amman (1568),

Nicht jeden Tag
frische Brötchen

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