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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1977/0157
ein Anteil an der Gesamtbevölkerung von 12,5% und bis 1907 eine
Steigerung auf 18,8%. Was Schulze-Gaevernitz behauptete,
konnte er mühelos mit den offiziellen Zahlen beweisen: Pensionäre
und Rentner machten 1907 12,6% der Erwerbstätigen aus und erreichten
damit einen Satz, den in der Tat nur noch Wiesbaden mit
17,1% überbieten konnte6.

Auch die Steuerstatistik bestätigt dieses Bild: Von den
steuerpflichtigen Einkommen entfiel im badischen Großherzogtum
nur in Baden-Baden ein höherer Anteil auf Einkünfte aus Geldkapitalbesitz
:

Quellen des steuerpflichtigen Einkommens
natürlicher Personen

Anteile am gesamten stpfl. Einkommen in %

Kapitalien und Gewerbebetriebs-
Renten vermögen

Baden-Baden 32

Freiburg 27

Heidelberg 25

Karlsruhe 18

Mannheim 12

Pforzheim 10

22
24
31
25
35
45

Die „arbeitslosen Einkommen" der „Couponschneider" übertreffen
also in Freiburg ebenso wie in Baden-Baden deutlich die
Einkommen aus Kapitalien, die in Unternehmen investiert wurden.
Das Rentenkapital betrug denn auch in Freiburg mit 384 Mio. Mk
ein Vielfaches des Gewerbebetriebskapitals, das nur auf 64,4 Mio.
Mk geschätzt wurde. Daß dort besonders viele Reiche zu Hause
waren, läßt auch eine andere Steuerstatistik erkennen, die Verteilung
der steuerpflichtigen Einkommen auf verschiedene Größenklassen
:

Größengliederung des steuerpflichtigen Einkommens
{Stand 1908)

900 3000

Einkommen in Mark
3000 6000 6000 10000 über 10000

Anteile in %

Freiburg

70,8

18

5,2

6

Heidelberg

65

20,4

6,4

8,2

Karlsruhe

69

21

5

5

Mannheim

64

26

4,3

5,7

Pforzheim

76

16

3,4

4,6

Einkommenstruktur
im Spiegel der Steuern

Quelle: Schalk, Das Handwerk
in Freiburg, S. 5.

„arbeitslose
Einkommen"

Quelle: Schalk, Das Handwerk
in Freiburg, S. 8.

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