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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1977/0162
die sowohl den Schwarzwald wie auch das Umland der Rheinebene
erschlossen11.

Das Gastgewerbe spiegelt diese Entwicklung in den Zahlen der
Erwerbstätigen deutlich wider.

Quelle: L. Kastner, Dieberuf- Erwerbstätige im Gastgewerbe (Landkommissariatsbezirk

liehe und soziale Gliederung, Freiburg)

Tab. XIV. ___

Selbständige Unselbständige Gesamt

1882 2063 3439 5502

1895 2121 6689 8810

1907 2932 11524 14456

Diese Zahlen, die allerdings nicht nur die Stadt, sondern auch
das Umland erfassen, erweisen das Gastgewerbe als einen der
hochdynamischen Bereiche der lokalen Wirtschaft, denn während
die Gesamtzahl der Erwerbstätigen von 1882 bis 1907 nur um
45% zunahm, wuchs das Gastgewerbe fast um das Vierfache,
nämlich 163%12.

Von verwandter Natur dürfte auch die Zunahme im Handel und
Verkehr sein, die bereits belegt wurde und wohl im Wandel Frei-
burgs zur Rentner- und Fremdenstadt bedingt ist.

Vom Untergang der Strumpfstricker

Handwerker in Dauerkrise Hier haben wir es also mit den Nutznießern des industriezeitlichen

Strukturwandels zu tun. Wie steht es in anderen Bereichen der
städtischen Wirtschaft, insbesondere im Handwerk? Diese Frage
erscheint um so dringender, als das letzte Drittel des 19. Jahrhunderts
als ein Zeitabschnitt gilt, in dem sich das Handwerk in einer
schweren Krise befand. Ihre Ursachen sah man meistens reichlich
oberflächlich in der Industriekonkurrenz, in der Verdrängung der
Handarbeit durch die Maschine, des Handwerks durch die Fabrik.
Demgegenüber hat der bekannte Nationalökonom Karl Bücher bei
der Zusammenfassung einer großen Handwerksenquete festgestellt13
:

„Unsere Untersuchungen haben bis zur Evidenz ergeben, daß
der Anstoß zu den großen Veränderungen, die eingetreten sind,

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