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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1977/0173
einer ganzen Reihe von Handwerkern"13 - damals eine höchst
bemerkenswerte Besonderheit und alles andere als die normale
Praxis einer Großbankfiliale!14

Sahen sich die Sparkassen jener Zeit also dem Andrang einer ansehnlichen
Schar von Konkurrenten gegenüber, die sich allesamt
neue Kundenschichten oder zusätzliche Geschäftsbereiche zu erschließen
trachteten, so boten sie selbst demgegenüber das Bild
einer gewissen Erstarrung. Die Kundschaft hatte sich in ihrer
sozialen Zusammensetzung nicht wesentlich verändert und blieb
jedenfalls auf Unter- und Mittelschichten beschränkt. Das zeigte
eine Analyse der Neuzugänge, die von 1897 bis 1906 durchgeführt
wurde und folgendes Bild ergab:

Soziale Gliederung neuer Sparkassenkunden in Baden 1897-1906

Arbeiter

Landwirte

Handwerker

Dienstboten

Handlungsgehilfen

Beamte und freie Berufe

Privatiers

Selbst. Kaufleute

Sonstige

20%

20%
12%
11%
9%
8%
7%
6%
7%
100%

Ebensowenig wie der Kundenkreis hatte sich das Angebot der
Sparkassen gewandelt. Ganz anders die Konkurrenz: Geschäftsbanken
und Genossenschaften zeigten beide eine Anpassungsfähigkeit
, mit der sie den Sparkassen offensichtlich überlegen waren.

Das zeitigte nun in Freiburg keineswegs einen Rückgang der
Sparkasse, denn in dem Zeitraum von 1900 bis 1913 haben sich
ihre Einlagen rund vervierfacht, und auch im Kreditgeschäft gab
es keine Stockungen. Nur zwei kurzfristige Rückgänge sind in
diesem Zeitraum zu verzeichnen, die man mit konjunkturellen Ursachen
erklären kann. Trotz dieses ungebrochenen Wachstums
mußten die Sparkassen das traditionelle Tätigkeitsfeld ausdehnen,
wollten sie nicht auf die Dauer ins Hintertreffen geraten.

Quelle: Homburger,
Das Sparwesen. S. 16.

Einleger um 1900

Einlagen
vervierfacht

169


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