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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1978/0147
und Tennenbacher Güterbüchern des 14. Jahrhunderts der Name Heimbach unter
Au nicht erwähnt ist, sondern erstmals 1566 auftaucht, und zwar in Biitzigkoffer
bann. Im Heyenbach gelegen.10

II. Witrach und Reichenbach

Mit einer in Wittnau verfaßten Urkunde vom 8. November 79011 überträgt ein
gewisser Hilti eine Hube in Wihtraha sowie weiteren Grundbesitz zu Merzhausen
an das Kloster St. Gallen. Weiterhin schenkt im November 873 oder 87412 Erle-
bald seinen Besitz zu Merzhausen, Witracho und Wittnau, mit Ausnahme eines
Hauses, ebenfalls an St. Gallen. Bis vor kurzem konnte man zur Lage von Witrach
lediglich lesen13:

Dieser Name einer jedenfalls auch in unmittelbarer Nähe von Freiburg gelegenen
Örtlichkeit scheint ganz abgegangen zu sein. Neugartna stellt ihn mit Wiehre,
Stadtamt Freiburg, zusammen, jedoch nur als Vermutung, der ich (d. h. Wartmann)
vor dem Nachweis bestimmter Zwischenformen nicht beistimmen möchte.

Im Günterstaler Güterbuch (1344) sind aber unter Ouwe nochmals erwähnt:
ze wihtera 2 juchert ackerst Die »Amtliche Kreisbeschreibung"15 versucht demgemäß
eine neue Lokalisierung dieses Ortes mit den Worten:

Noch einmal werden 1344 Äcker zu Wihtera auf der Gemarkung Au genannt,
so daß die Siedlung zu dieser Zeit wohl bereits abgegangen und ihre Mark in der
von Au aufgegangen war. Es wurde vermutet, daß sie am Zusammenfluß von Engebach
und Selzenbach oberhalb Au gelegen war.

Es spricht also zunächst manches dafür, diesen Ort im heutigen Au zu suchen.
Aber enttäuschend muß man feststellen, daß die Gewannamen dort keine entsprechenden
Assoziationen aufkommen lassen. Forscht man jedoch in frühen Auer Be-
rainen weiter nach, so lesen wir 1580 von einem Hof im Finsterbach, der neben
dem Hof zu den Birchen vor sich hinauf} an wüttenaker zieht16 und bei Peter Fadens
Gut liegt. An anderer Stelle wird diese Gewann Weidakher genannt.17 Dort
ist auch die wütten ekhen bei der wolffskellen, am bannakher, am geschwenndt
eckherly.18 Kurze Zeit später (1608) wird dieWütteneck als weitenekh bezeichnet.19

Die Erwähnung des Hofgutes Finsterbach (an der Grenze gegen das heutige
Horben) und die Wolfskehle lenken den Blick von der Enge weg den Selzenbach
aufwärts gegen Horben zu. Die Wolfskehle (schon 1316 mehrmals als wolfhiwe-
len2ß genannt), die auch im ältesten Gemarkungsplan der Stadt Freiburg aus dem
Jahre 160821 erscheint (Kopie in der Schalterhalle der öffentlichen Sparkasse
Freiburg) und neben Ziserlis Mühle (der heutigen Selzenmühle beim Selzenhof22)
gelegen, wird auch heute noch von älteren Auern so genannt und bildet die Grenze
zwischen Au und Horben oberhalb des Kaischenhofs. Heute ist die Wolfskehle bei
den jüngeren Leuten eher als Adlerhorst, einer Wortschöpfung aus den dreißiger
Jahren dieses Jahrhunderts, bekannt. An die Wolfskehle und die Selzenmühle
schließt sich auf Horbener Gemarkung das heutige Gewann Weiheracker an, das
im wesentlichen begrenzt wird vom Marxenhof und Burgetenhof und mit dem
Reeslihof als Mittelpunkt.23

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