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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1978/0163
cheln den Kopf schütteln . . . Es ist eine durchweg wildgewachsene Pflanze. . . Mit
feinem Gespür hatte Burckhardt erkannt, daß das Genialische dieser Arbeit nicht
unbedingt die volle Zustimmung Schreibers finden konnte, da dieser zu sehr dem
positiven und quellengeschichtlichen Forschen zugetan war.

Eine Einladung Schreibers an Burckhardt bringt der Schreibersche Brief vom
3. April 1865: Lieber Freund! Sie haben schon lange keine Pilgerfahrt mehr zu
unserer lieben Frauen Bau in Freiburg gemacht, schon lange nicht mehr in dem stillen
Häuschen Dreisamstr. 15 daselbst angeklopft. Dann folgt eine Anfrage des
Briefschreibers betreffend den Meister Hans Niesenberger im Zusammenhang mit
der Freiburger Münsterforschung. Für Burckhardt war es eine ganz neue Tatsache,
daß dieser Niesenberger zum Mailänder Dombau zugezogen worden war, was in
seinem Brief vom 23. April desselben Jahres detailliert ausgeführt wird. Er endet
diesen Brief: Wird mich der werteste Freund und Gönner nicht auch einmal heimsuchen
? . . . Ich käme jetzt noch zu Ihnen nach Freiburg, wenn ich nicht eben erst
vom Wagen gestiegen wäre nach einer so großen Expedition. [Burckhardt war gerade
von einer vierwöchigen Reise aus Südfrankreich zurückgekehrt.]

In Burckhardts Brief an Schreiber vom 21. Januar 1866 lesen wir dann u. a.:
Mit herzlichem Dank empfange ich Ihre schöne Gabe. Wie freundlich haben Sie
meiner gedacht, bei einem Anlass, wo mein Verdienst null war. Es handelt sich um
die Ubersendung des 3. Bandes von Schreibers „Der deutsche Bauernkrieg. Gleichzeitige
Urkunden herausgegeben und eingeleitet. Jahr 1525 Juli bis December",
1866; der Verfasser hatte in der Einleitung Burckhardt erwähnt und ihm für die
Erschließung der Basler Archive seinen Dank abgestattet.

Im Burckhardtschen Brief vom 2. Juni 1867 bedankt sich dieser abermals für
Ihre freundliche Zusendung [„Die römische Töpferei zu Riegel", 1867 neu hrsg.
und erweitert, ursprünglicher Titel: „Ueber die neu entdeckte römische Niederlassung
zu Riegel im Breisgau", Privatdruck von 1825]. Er fährt dann fort: Dieselbe
versetzte mich lebhaft in die Zeit zurück, da Sie mir vor 31 Jahren die erste Auflage
schenkten! - Ich habe die Schrift, welche ein wahres Vorbild für eine Monographie
dieser Gattung ist, mit der größten Teilnahme durchgelesen . . . Und er gesteht
: Ich bin sogar vor 2 Monaten in Freiburg gewesen und zwar ohne Sie aufzusuchen
— weil ich völlig durch Freund Lübke in Anspruch genommen war, welcher
von Stuttgart her erschien.10

Am 24. November 1867 bedankt sich Burckhardt für die Zusendung der Schrei-
berschen „Volkssagen der Stadt Freiburg im Br. und ihrer Umgegend" [1867],
welche ich mir sogleich in der Tat zu Gemüte geführt habe. Im Anschluß daran berichtet
er von sich, seinen Arbeiten und seiner jüngsten Parisreise.

Ein knappes Jahr später bestätigt Burckhardt schließlich mit Dank die Zusendung
des Schreiberschen Kartause-Aufsatzes [„Die Karthause bei Freiburg" im
„Adresskalender", 1868]; er kommt in diesem Brief auch auf den fraglichen Baidung
zu sprechen: muß die Verkündigung Mariae sein, in der Capelle mit den Blu-
menegg'sehen Fenstern. . . [Burckhardt hatte nachweislich das vorangegangene
Wochenende in Freiburg verbracht.]

Ein letzter Brief ist vom 13. Februar aus Basel erhalten: Liebster Herr und
Freund! Mit großer Erbauung und Dankgefühl habe ich Ihr ,Bürgerleben' in mich

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