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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1978/0168
punkt des behandelten Gebietes und dann die „arme, brave Marie", eine Köchin: In einer
Hauswirtschaftslehre, die der Freiburger Exjesuit und Professor Heinrich Sautier um 1800
verfaßt hat, verkörpert sie den „vollkommenen Dienstboten". Wie Herrschaft und Ge
sinde damals lebten und wie der Haushalt bestellt wurde, geht aus der Schrift hervor. Bei
Süß wird es überblickartig wiedergeben.

Das handliche Bändchen ist ansprechend illustriert, überwiegend mit spätmittelalterlichen
Holzschnitten. Die Zeit von der armen, braven Marie bis auf unsre Tage ist dagegen
nur auf der Rückseite des Einbandes bedacht: Während der Herr im Salon zu Tische
sitzt, müht sich eine junge Frau mit Knoten und langem Rock, den Herd zu feuern, eine
kleine Axt zum Späneklopfen griffbereit.

Renate Liessem-Breinlinger

Hermann Brommer, Der Tuniberg. Sonniges Rebland, an Kunst und Geschichte reich.
(Große Kunstführer Bd. 76) Verlag Schnell und Steiner, München-Zürich 1978. 68
Seiten, 89 Abbildungen, 1 Karte.

Selbst versierte Kenner des Tunibergs und der Tuniberg-Gemeinden werden den hier
anzuzeigenden Kunstführer mit Gewinn in die Hand nehmen. Dies vor allem deshalb,
weil der Verfasser Hermann Brommer, durch zahlreiche Veröffentlichungen (darunter:
„Kunst am Tuniberg", Badische Heimat Bd. 51, 1971) als kompetent ausgewiesen, das
bereits Bekannte und Erarbeitete durch Ergebnisse eigener Forschungen ergänzen und be
reichern konnte. Eingeleitet werden die Texte, mit denen die acht Gemeinden (Nieder-
und Oberrimsingen, Munzingen, Tiengen, Opfingen, Waltershofen, Gottenheim und Merdingen
) vorgestellt werden, jeweils mit einem knappen historischen Abriß, an den sich die
im Mittelpunkt stehende Beschreibung der Bau- und Kunstdenkmäler und ihrer Geschichte
anschließt. Vor dem Leser wird eine Fülle von kunsthistorischen Einzelheiten, von Namen
und Daten ausgebreitet, die dank der flüssigen Darstellung doch nie ermüdend wirkt, auch
dank der zahlreichen vorzüglichen Abbildungen, die den Text wirkungsvoll ergänzen.
Dabei versteht es sich von selbst, daß dieser Führer eigentlich nicht nach dem Leser, sondern
nach dem Betrachter verlangt, der sich an Ort und Stelle umtut und die ihm geböte
nen reichen Informationen am Kunstobjekt vertieft. Dennoch ist der Band, auch wenn,
seinem Zweck entsprechend, auf 'Quellenbelege im einzelnen verzichtet wurde, durchaus
nicht nur als Führer, sondern auch als Fachpublikation im engeren Sinn benutzbar, zumal
der darstellende Teil durch eine Zeittafel zur Kunstgeschichte am Tuniberg sowie durch
eine Namens- und Objektliste der Baumeister und Künstler, die am Tuniberg tätig waren,
ergänzt und erschlossen wird.

Hans Schadek

Bodman. Dorf, Kaiserpfalz, Adel. Band I. Hsg. von Herbert Berner. 352 Seiten, 34
Abb., zahl'r. Kartenskizzen. Sigmaringen 1977 (Thorbecke).

Äußerlich aufgemacht wie ein Heimatbuch für weitere Kreise, mit einem „Geleit" des
Bürgermeisters versehen, erweist sich dieser 1. Band des Werkes L^im Aufschlagen und
Durchmustern als eine Folge diffiziler Untersuchungen hervorragender Sachkenner zu den
reichlich anstehenden Problemen des Themas Bodman. Dabei wäre es nützlich gewe„jn,
dem Buch einen Abriß der Geschichte des Ortes und seiner Umgebung, unter Andeutung
der offenen Fragen, in großen Zügen voranzustellen. Dies» hätte dem für die Landto- und

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