Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1978/0170
Schmid, der die Nennung eines Eberhardus comes de Potamo aus dem 11. Jh. in der
Chronik von Petershausen heranzieht, der möglicherweise ein „Ahnherr" des Geschlechts
sein könnte. Zuletzt noch ein Hinweis auf den Beitrag von Jobannes Duft (S. 277-286)
über hagiographische Erinnerungen an den gefänglichen Aufenthalt des hl. Otmar von
St. Gallen in Bodman i. J. 759 und auf die Arbeit von Helmut Maurer (S. 287-308) über
die Rolle von örtlichkeiten der Landschaft des nordwestlichen Bodenseegebiets (Bodman,
Hohentwiel, Wahl wies) für die Erneuerung des schwäbischen Herzogtums seit 913. -
Diese knappen Andeutungen sollen wenigstens ungefähr einen Eindruck vermitteln, in
welchem Maße das vorliegende Werk Klärungen der Gesichtspunkte, Lösungsansätze und
Lösungen von Fragen alemannischer Frühzeit, auf die ja die Bedeutung Bodmans', soweit
sie fortdauert, seit jeher zurückgeht, aus der Feder kompetentester Sachkenner bietet. Der
geplante 2. Band soll vornehmlich Geschichte und Leben des Dorfeo im späteren
Mittelalter und in der Neuzeit behandeln. W. Stülpnagel

Hansjörg Schuhmacher, Kirche in Freiburg-Opfingen Festschrift zum 200jährigen
Bestehen des Kirchengebäudes 1. Adventssonntag 1978 Herausgegeben vom Evangelischen
Pfarramt Freiburg-Opfingen.

Zum Baujubiläum der Pfarrkirche beschenkte Pfarrer Schumacher seine Gemeinde mit
einer gut bebilderten Festschrift, die teils die schon 1976 von Rolf Süß im Heimatbuch
„Opfingen" veröffentlichten Angaben zur Opfinger Kirche unterstreicht, teils ergänzt. In
jedem Satz spürt man die Liebe des Autors zu seiner Kirche, deren Entstehungsgeschichte
nach einleitenden Abschnitten über die „Frühzeit" (Pfarrei Wippertskirch im Tuniberg
mit Opfingen, Waltershofen und Harthausen bei Merdingen) und „die Kirche von 1525"
gründlich aus den Quellen, vor allem aus den örtlichen Archivalien, erarbeitet wurde.

Nach jahrzehntelangen Bemühungen um einen Kirchenneubau, der sich durch kriegerische
Ereignisse (1744), Gelände- und Planungsschwierigkeiten immer wieder verzögerte,
gelang es endlich 1778 das Bauvorhaben durchzuführen. Die alte, zu klein gewordene und
einsturzgefährdete Kirche wurde niedergelegt. Nur den Turmunterbau bezog man in die
aus der West-Ost-Richtung in eine Süd-Nor'd-Lage gedrehte neue Kirche mit ein. Als
Architekt führte der markgräflich-badische Landbaumeister Carl Friedrich Meerwein aus
Emmendingen das Bauunternehmen an. Er schuf eine lichte, würdevoll ausgestattete frühklassizistische
Saalkirche, die zu einem wichtigen Zeugnis für die Tätigkeit des Emmendinger
Baumeisters im markgräflichen „Oberland" wurde. Ganz entzückend präsentiert
sich dem Betrachter die 1780/81 vom Durlacher Hoforgelmeister Georg Markus Stein gelieferte
Orgel im Barockgehäuse auf der Empore über dem Altar. Diese Orgel enthält ein
kostbares Werk, um das man Opfingen nur beneiden kann.

Zur Bebilderung ist zu sagen, daß u. a. die 1904 von Ortschronist Bossen gefertigten
Zeichnungen der alten Kirchen von Opfingen und Wippertskirch auch in der vorliegenden
Festschrift als Illustrationen dienen. Zumal die Bossertschen Zeichnungen in beiden Fällen
den ehemaligen Bauzustand abweichend und mißverständlich wiedergegeben, wäre eine Abbildung
der im Generallandesarchiv Karlsruhe vorhandenen Originalpläne zu empfehlen
gewesen. Dort ist im übrigen auf dem Wippertskircher Plan des schutterischen Klosterarchitekten
Peter Beer nicht die ganze Wippertskircher Pfarrkirche abgebildet zu finden,
sondern nur das 1700 barock umgestaltete Langhaus mit einem neu aufgesetzten Dach-
reitertürmchen.

Diese Anmerkungen wollen aber in keiner Weise den Wert der vorgelegten Festschrift
beeinträchtigen, die über die Ortschaft Freiburg-Opfingen hinaus das Interesse der Öffentlichkeit
verdient. Hermann Brommer

168


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1978/0170