http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1979/0083
Freiburger Orgelmacher
des 17., 18. und 19. Jahrhunderts
Von Bernd Sulzmann
I. Die frühen Meister
Bereits vor 1600 waren Orgelbauer in größeren Ansiedlungen als begehrte
Kunsthandwerker angesehen, deren Einbürgerung ein einsichtiger Magistrat im
Hinblick auf Förderung von Handel und Gewerbe aus guten Gründen betrieb.
Kurz vor Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges waren in Freiburg drei Orgelbauer
ansässig:
1
Hans Werner Müderer (Mutterer) wohnt 1571 als Orgelmacher mit Johann
Müderer - Priester und Kaplan des Hochstifts Basel - im Haus „zur Meerkatze"
(Nußmannstr. 3).1 Sein Arbeitsgebiet war die Schweiz, das Elsaß und der Oberrhein
; Arbeiten sind nachweisbar in
1594/5 Freiburg - Münster, Reparatur der Hauptorgel2
1594 Colmar - Unterlindenkloster, Neubau (NB) eines Positivs3
1596 Freiburg - Münster, NB einer Chororgel2
1598 Breisach - Münster, NB4
1598/1604 Solothurn - St. Ursus NB4*
1609 Konstanz - Münster, Reparatur-Projekt („Meister Johann Müderer der
ungere )
1610 Breisach - Münster, Umbau (UB)5
1619 Benfeld i.E. NB3
1621 Freiburg - Münster, Reparatur2
2
In der Behausung „zum roten Rad" (Weberstr. 31) lebt 1592 der Schreiner und
Orgelmacher Hans Huodt (Huott)6, aus dessen Werkstätte bislang nur Orgeln im
Elsaß bekannt geworden sind:
1604 Marbach i.E. NB6a
1607/08 Colmar - St. Martin, NB mit 8 Registern3
1609/10 Reichenweier NB7
1610 Ammersch weier NB3
1616 Battenheim i.E. NBea
1616 Mülhausen - St. Stephan NB8
1619 Colmar - St. Martin, Reparatur9
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