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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1980/0025
Stelle des späteren Marienauer Klosterhofs lokalisierten Höfe der von Hostatt und
von Hochdorf, die beide unterhalb des Eckartsberges in der von dieser Seite als
Zugang zur Höhe des Berges allein benutzbaren damaligen Ziegelgasse ihren Platz
hatten." Die curia Hochdorf war 1319 bereits in zwei Teile aufgeteilt, deren einer
an H. Monetarius übergegangen war, während der andere bald an Johannes und
Nicolaus de Hostatt kam. Wichtig sind nun die sozialen Verhältnisse der im Hofstättenverzeichnis
von 1319 gerade noch faßbaren ältesten Besitzer der erkennbar
gewordenen beiden curiae. Denn beide Familien gehörten nicht nur zum frühen
Breisacher Patriziat sondern - was bisher noch nicht bemerkt worden ist - zum
ältesten Ministerialenadel der Herzöge von Zähringen. Mit dieser Erkenntnis gewinnen
die bisherigen Feststellungen eine andere Dimension. Es stellt sich die Frage,
ob nicht weitere Höfe und Familien dieser Art zu erschließen sein werden.100 Ehe
dies geschehen kann, sind aber die Verhältnisse der beiden zuletzt genannten Familien
mehr andeutungsweise zu charakterisieren. Ein Cuno de Hostat wird bereits
im Rotulus Sanpetrinus als zähringischer Dienstmann zu Beginn des 12. Jahrhunderts
aufgeführt.101 Weitere Belege übergehen wir hier, da sie bei Krieger und
Kindler von Knobloch bereits zusammengestellt sind.102 Der in der üblichen Weise
der Zeit gestreute Besitz dieser Familie erstreckte sich bis ins Elsaß. Wichtig für den
hier zu behandelnden Zusammenhang ist es, daß sie außer in Freiburg und Breisach
auch in Munzingen als Grundbesitzer vertreten war. Damit war sie also auch in der
mittelbaren Nachbarschaft Breisachs angesessen.103 Dies ist für ihre dort vermutlich
zu erfüllenden Aufgaben nicht bedeutungslos.- Ebenfalls im Rotulus Sanpetrinus
erscheinen zwischen 1137 und 1154 als zähringische Ministeriale die von Hochdorf
.104 Auch sie waren außer in Breisach in anderen breisgauischen Orten mit
Güterbesitz vertreten. Wir stellen daher zunächst als Ergebnis unserer Untersuchung
fest, daß am westlichen Zugang auf die Höhe des Eckartsberges die Höfe
zweier zähringischer Ministerialen nachweisbar geworden sind.

VIIL

Es stellt sich die weitere Frage, wie es auf der östlichen Seite des Eckartsberges aussah
, denn auch hier bot sich und bietet sich noch jetzt ein relativ bequemer Weg auf
die Höhe. Damit werden wir erneut auf das Kloster Marienau geführt. Denn es
lag an der gekennzeichneten Stelle und hatte damit einen Platz inne, der als ziemlich
abseits von der damaligen Siedlung Breisach zu gelten hat. Wenn dieses Problem
einer Lösung näher gebracht werden soll, muß man sich daher noch einmal
mit der Gründung des Klosters beschäftigen. Während die ältere Forschung die
Einrichtung dieser Kongregation ohne die geringste Berechtigung als Werk der
Zähringer gedeutet hatte, glaubte man später die Initiative den Staufern zurechnen
zu dürfen. In der letzten Zeit wird nun Bischof Bertold IL von Basel (1249 bis
1262) aus der Familie der Grafen von Pfirt als Stifter von Marienau angesehen,
obwohl sich direkte Nachrichten auch darüber nicht beibringen lassen.105 Die vorliegenden
Urkunden lassen allerdings erkennen, daß Bischof Bertold ebenso wie
sein teilweise als Vogt direkt betroffener Bruder, Graf Ulrich von Pfirt, mehrere

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