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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1980/0068
nen. Vom 17. 5. 1976 bis zum 24. 6. 1976 wurde diese Hauptbohrung niedergebracht
. Ein Dauerpumpversuch im Juli 1976 erbrachte ein 43,1° C warmes Wasser
am Auslauf, eine Schüttung von 8,6 1/sek bei einer Mineralisation von 1100 mg/kg.
Die Quelle wurde am 28. 8. 1979 vom Regierungspräsidium als Heilquelle anerkannt
. Eine Tochtergesellschaft der Stadt, die Freiburger Kommunalbauten GmbH,
Baugesellschaft & Co, KG baute das Mineralthermalbad und betreibt es seit der Eröffnung
im Dezember 1979. Die über Jahrzehnte andauernden Bestrebungen hatten
Erfolg: Freiburg konnte sich in die Bäderlandschaft des Oberrheins eingliedern.

Die Bäder südlich Freiburgs

Im Hexental, zwischen Bollschweil und Ehrenstetten, liegt im Weiler Ellighofen das
Kuckucksbad. Obwohl schon 1599 in einem Zinsregister der Liebfrauenkirche
in Kirchhofen der Bademeister zu Ellighofen genannt ist,33 sucht man in der älteren
Badeliteratur vergebens nach dem Kuckucksbad. Es habe in der Landbevölkerung
einen guten Ruf und Zuspruch gehabt. Die Schnewlin Bernlapp von Bollschweil
sollen nach der Zerstörung ihres Schloßes in Bollschweil zeitweilig im Badhaus in
Ellighofen gewohnt haben.

1813 berichtet Kolb, das Kuckucksbad sei früher ein berühmtes Gesundheitsbad
gewesen.34 Im Jahre 1820 kam es zu einem Neubau. Mone erwähnt das Kuckucksbad
in seinem 1826 erschienenen Aufsatz nicht.35 In einem Bäderverzeichnis des Jahres
1896 wird es als Mineralbad bezeichnet, das seit über hundert Jahren mit großem
Erfolg gegen mancherlei Krankheiten benutzt werde.15 Das 11° C warme Wasser
wurde auch für Kneipp'sche Anwendung eingesetzt. Neben dem Raum für Wasserbehandlung
gäbe es 12 Badezimmer. Danach wird das Kuckucksbad nicht mehr
erwähnt. Heute dient das Haus als Werkswohnung.

Das Bad in Ambringen, einem Weiler Ehrenkirchens, tritt weder in der Bäderliteratur
noch in anderen Quellen als Heilbad auf. Es war möglicherweise ein reines
Wasserbad, von dem her die heutige Gaststätte ihren Namen behielt. Ähnlich verhält
es sich mit dem Bad in Leutersberg. Mone ist 1826 nichts von einem Heilbad
bekannt. 1885 ist Bad Leutersberg in einem Bäderverzeichnis erwähnt,36 der
„Leimenstollen" genannt. Das Bad sei ein Eisensäuerling, das Bad- und Gasthaus
habe 8 Badekabinette mit 13 Wannen, einen Saal und Lesezimmer. Als die Güter-
bahnumfahrung um Freiburg gebaut wurde, verschwand das Badhaus.

Die Bäder westlich Freiburgs

Bäder am Kaiserstuhl sind angesichts des vulkanischen Ursprunges nicht zufällig.
So berichtet Pictorius 1560, daß sich im Oberdorf Achkarrens ein guter Badbrunnen
befinde, der in Kästen gefaßt sei.1 Er werde vom Landvolk genauso gebraucht
wie das Bad in Vogtsburg. Etschenreuter2 und andere nennen das Bad in
Achkarren unterhalb des Schloßes Höhingen gelegen. Tabernaemontanus' hält es
„im oberen Elsaß gelegen" mit einem „Erdtbechisch Wasser / nicht weit von Brei-

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