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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1980/0073
Badbesucher starb. Die Badegäste kamen aus der näheren und weiteren Umgebung
des Bades und gehörten unterschiedlichen Ständen und Berufen an. Das Bad muß
den Dreißigjährigen Krieg einigermaßen unbeschadet überstanden haben. Thomas
Mallinger57 aus Freiburg vermerkt in seinem Tagebuch: „1647, August, 29. Cum
parocho Sebastiano Villinger in das Bad Gloterthal geritten, doctorem Joannem
Fautschem magnificum rectorem daselbsten haimzuosuochen". 1662 war Georg
Heninger Badwirt, das Bad gehörte dem Baron Äscher von Büningen. In diesem und
im folgenden Jahr wurde der Badwirt angehalten, seine Gäste besser mit Speisen
zu versorgen.

Über den Freiburger Ratsherren Maier und dessen Witwe, eine geborene Fanz,
kam das Bad am 25. 4. 1714 an die Frauen des Freiburger Augustinerklosters St.
Anna „zum Grienwald".58 Sie konnten es nur bis 1728 halten. Für 5.250 fl gekauft,
mußte es für 3.225 fl an den Gerber Waibel abgegeben werden. Das Bad war in
Kriegszeiten in Mitleidenschaft gezogen worden, den Nonnen fehlten die Mittel zur
Renovierung. Sie behielten sich im Kaufvertrag vor, das Bad noch 15 Jahre lang
miet- und badgeldfrei nutzen zu können.

Das Bad wechselte immer wieder den Besitzer. 1770 kam es aus dem Besitz der
Badwirtswitwe Beha an den Freiburger Kronenwirt, der bauliche Verbesserungen
vornahm.54 Schreiber berichtet im 19. Jahrhundert, daß ihm keine Analyse des
Wassers bekannt sei, aber die Heilkräfte höher als die Badenweilers eingeschätzt
würden.56 1824 bedankt sich der Badwirt Ehrlacher für den zahlreichen Besuch aus
Freiburg und Umgebung.59 In der Saison 1824 seien es 1.871 Personen gewesen.
Heyfelder beschreibt 1841 53 das Bad und meint, daß die Badeanstalt den Anforderungen
der Zeit nicht entspreche. Das hatte 1806 schon der St. Peterische Abt Ignaz
Speckle anläßlich seines ersten Badbesuches erklärt.54 Badwirt Ehrlacher wurde angewiesen
, neue Badwannen anzuschaffen. In den fünfziger Jahren heiratete Lorenz
Hoch eine Tochter Ehrlachers und wurde Badwirt. 1855 berichtet die Freiburger
Zeitung,60 die Gebäulichkeiten seien in einem wenig modernen Stil aufgeführt und
bestünden aus zwei großen Wohnhäusern mit 44 Zimmern und 2 Speisesälen. Im
Bad gäbe es 44 Wannen. Offenbar vegetierte das Bad eine Zeitlang vor sich hin.
1894, als Bernhard Ehler das Bad von Hoch's Erben kaufte, ging es wieder aufwärts
.54 Wie ein Bäderverzeichnis des Jahres 1896 ausweist, 15 war das Bad ganz
umgebaut und nun allen Erfordernissen entsprechend eingerichtet. Als Naturheilanstalt
betrieben, war es sehr beliebt. Die Anstalt sei das ganze Jahr geöffnet und
auch im Winter ständig von 30 bis 40 Kurgästen belegt. Von Heilwasser ist nun
nicht mehr die Rede. Kneippsche Anwendungen, Stahlbäder, Schwitz- und Dampfbäder
usw. traten an die Stelle des ehemaligen „Brunnenbadens". Bis zum ersten
Weltkrieg gab es viele Um-, An- und Neubauten, nachdem das Bad Ende des 19.
Jahrhunderts an eine Aktiengesellschaft übergegangen war.

Das Suggental ist vom Glottertal durch einen vom Kandel her auslaufenden
Bergrücken getrennt. Dort lag das Suggenbad. „Zuckenthai das bad" hat nach
Pictorius1 Schwefel und etwas Salpeter. Etschenreuter2 erwähnt es ebenso wie Ru-
landi3 und Tabernaemontanus.4 Letzterer nennt es zusammen mit Karlsbad, Baden
bei Wien und Baden-Baden. Nach Untersuchungen Dr. Werbers im Jahre 1833
hatte das Suggentaler Badwasser Eisen und war zu den Stahlquellen zu rechnen.61

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