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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1980/0123
Während sich in Augustenberg an dem Kurse beteiligten: 1911 : 34 Teilnehmer, 1912 : 25 Teil
nehmer, 1917:55 Teilnehmer, 1918 :66 Teilnehmer, waren in Freiburg trotz der ungünstigen
Reise-, Verpflegungs- und Unterkommensverhältnisse 185 Teilnehmer" 114

gekommen. Der Kurs fand 1919 in Freiburg statt.

Die Standortfrage hatte für Müller, bezogen auf Freiburg, noch eine weitere Bedeutung
. Er hatte die Idee, das Institut eventuell an die Universität lose anzugliedern
, wie das Tierhygienische Institut. Zuerst war sein Gedanke selbst so weit gegangen
, es vielleicht zur Keimzelle einer zukünftigen Freiburger Landwirtschaftlichen
Fakultät zu machen. Ein Gedanke, dem durch die Neuregelung der Hochschulprobleme
bezüglich Land- und Forstwirtschaft zwischen Baden und Württemberg
1920 der Boden entzogen wurde.114

Müller (Freiburg) hatte auch an Vorlesungen an der Universität für Verwaltungsbeamte
und Volkswirtschaftler gedacht, wie er in seiner Denkschrift an die Stadt
Freiburg 1919 betonte. 1920 bemerkte er dazu noch, daß ein enger Zusammenhang
mit der Universität notwendig sei, schon wegen des geistigen Austausches und der
„Beschaffung der . . . nötigen Literatur". Auch 1920 meinte er in diesem Zusammenhang
: „Vielleicht ist auch eine lose Angliederung des Weinbauinstituts an die
Universität nutzbringend." 115

Verbesserung durch regionale Verbreitung der Ausbildung
in Verbindung mit der Forschung

Müller (Freiburg) sieht die Ausbildung im Weinbau und Kellerwirtschaft in
engem Zusammenhang mit der Forschungstätigkeit des neuen Instituts in Freiburg,
welches er zu gründen gedachte. Er wollte das Institut von regulären Unterrichtsaufgaben
entlasten und nicht eine Weinbauschule angliedern, wie dies in den anderen
deutschen Staaten der Fall war. Er meinte in Munzingen sogar, daß zunächst
vielleicht „mehrwöchige Kurse genügten", eine Weinbauschule brauche man nicht.
Kurse seien billiger.116 Allerdings ist er für eine enge Zusammenarbeit mit den
Winterschulen. Die zunehmende Ausdehnung des Weinbauunterrichts, was die
regionale Verbreitung, wie auch die Zahl der Stunden betrifft,117 die von den Wein-
bauinspektoren/-lehrern gegeben wurden, zeigt dies.

Karl Müller selbst arbeitete an dem ersten gemeinsamen Lehrbuch für die Landwirtschaftsschulen
Badens mit. In diesem „Landwirtschaftlichen Lehrbuch, zugleich
Handbuch für praktische Landwirte" der Landesökonomieräte verfaßte er den
Abschnitt „Pflanzenkrankheiten - Pflanzenschutz", der die Seiten 149 bis 207 umfaßte
.118 Er äußerte sich 1920 in der Badischen Landeszeitung zu dem Problem.
Allerdings ist hier nicht ganz klar, ob er verbesserte Winterschulen meint, wenn er
von Weinbauschulen spricht. Generell zeigt es aber seine Einstellung hinsichtlich
der Grundausbildung der Winzer noch vor Errichtung des Weinbauinstituts. Er
schrieb damals:

„Müllheim und Blankenhornsberg wären . . . die geeigneten Plätze für Weinbauschulen. Diese
haben die Aufgabe, die Söhne badischer Rebbauern mit dem praktischen Weinbau bekannt zu
machen und ihnen bei dieser Gelegenheit auch ein Mindestmaß an theoretischem Wissen über Wein
bau und Kellerwirtschaft beizubringen, in ähnlicher Weise wie die Zöglinge der Landwirtschaftsschulen
die Grundzüge der Landwirtschaftslehre in Theorie und Praxis kennen lerhen sollen. Für

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