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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
100: Register (1. - 100. Jg.).1981
Seite: VI
(PDF, 33 MB)
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Stand weder von Anfang an beabsichtigt, geschweige denn erreicht worden wäre. Die altersmäßigen
, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Voraussetzungen beider Vereine waren
dazu auch anfangs zu unterschiedlich. Erst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren
sie so aneinander angeglichen, daß ihr durch den Kriegsausgang beschleunigter Zusammenschluß
nur noch eine Frage der Zeit war. So, wie die Dinge nun aber einmal liegen, müssen
wir hier zur Erreichung unseres Ziels die Entwicklung der beiden Zeitschriften kurz einzeln
an uns vorüberziehen lassen. Die Geschichte der beiden dahinter stehenden Vereine braucht
dagegen hier nur insofern noch einmal behandelt zu werden, als dadurch ihre Arbeit und ihre
Publikationstätigkeit bestimmt worden sind. Denn die Geschichte beider Vereine ist durch
Peter Paul Albert, Engelbert Krebs, Martin Wellmer, Karl Siegfried Bader und andere schon
in eigenen Abhandlungen mehr oder weniger eingehend behandelt worden.
Die Gesellschaft für Geschieht künde (!) zu Freiburg im Breisgau, welche sich am 27. Dezember
1826 konstituierte, bestand anfangs aus mehreren Universitätsprofessoren und aus höheren
Beamten aus Freiburg. Man beabsichtigte nichts geringeres als eine Art von Akademie,
wozu man sich eine ganze Reihe illustrer Geister des übrigen Deutschland durch Ernennung
zu korrespondierenden Mitgliedern zur Mitarbeit zu verpflichten hoffte. Trotz der zunächst
und auch noch lange Zeit verhältnismäßig geringen Mitgliederzahl am Ort, wagte man es bereits
1828 bei Herder eine eigene Zeitschrift mit dem reichlich umständlichen Titel „Schriften
der Gesellschaft für Beförderung der Geschichtkunde zu Freiburg im Breisgau*4 herauszugeben
, die mit ihren über 600 Druckseiten sicher ebenso über die geistigen wie finanziellen
Möglichkeiten dieser Vereinigung weit hinausgegangen sein dürfte. Ebenso weitschweifig
und zugleich anspruchsvoll wie der Titel war auch der Inhalt dieses ersten Versuchs. Denn er
reicht von der Antike und dem ältesten deutschen Sagenkreis bis zu dem erst 1804 verstorbenen
Heidelberger Historiker Ernst Ludwig Posselt, den heute nicht einmal mehr ein Konversationslexikon
der Erwähnung für wert befindet. Die Geschichte Freiburgs wurde so gut wie
garnicht berücksichtigt, wenn man von der umstrittenen Person des Bertold Schwarz absieht.
Mit Recht hat daher Karl Siegfried Bader festgestellt, daß es sich hier nicht um den Beginn
einer historisierenden Betrachtungsweise der Probleme der regionalen und lokalen Geschichte
gehandelt habe, sondern daß hier der noch von später Aufklärung gesättigte Geist des Frühliberalismus
zum Ausdruck gekommen sei. Im Zusammenhang mit den politischen Ereignissen
in Baden habe dies spätestens um 1848 zum Verschwinden dieses ersten historischen Zusammenschlusses
geführt. Dem anspruchsvollen ersten Band der Schriften ist daher kein
zweiter mehr gefolgt, was sicher ebenso auf den geringen Umfang des sie tragenden Kreises,
wie darauf zurückzuführen sein dürfte, daß der Inhalt dieses Bandes sicher einen buchhändlerischen
Erfolg kaum hervorrufen konnte.

Erst 18 Jahre nach dem Einschlafen des Vereins um 1848 nahmen die wenigen noch vorhandenen
Mitglieder zusammen mit jüngeren Interessenten einen neuen Anlauf zur Erneuerung
der „Gesellschaft*4, welche nun auch die Altertums- und Volkskunde in ihren ohnedies alles
andere als besonders einprägsamen Titel aufnahm. 1869 konnte trotz der nur zwischen 50
und 80 schwankenden Mitgliederzahlen der nunmehr als 1. Jahrgang bezeichnete Band einer
neuen Zeitschrift herausgegeben werden, die in ziemlich unregelmäßiger Zeitfolge immerhin
bis 1938 erscheinen sollte. Der erste Band enthielt zwar ein ziemlich buntes Gemisch von
Themen, die von der Spätantike in Riegel bis zum Besuch Kaiser Franz I. in Basel im Jahre
1814 reichten. Regional beschränkte sich der Inhalt aber fast ausschließlich auf den deutschen
Südwesten. Es war also ein deutlicher Wandel gegenüber 1828 zu verzeichnen. Der
Geist des Historismus und das Aufblühen der landesgeschichtlichen Forschung, das damals
überall in Deutschland festzustellen ist, hatte sich nunmehr auch in Freiburg und dem Breisgau
durchgesetzt. Die unregelmäßig in den Jahren 1872, 1874, 1878, 1882, 1887 folgenden
weiteren Bände lagen mit ihrem Umfang weiter bei etwa 400 bis 500 Seiten. Ihr Inhalt pendelte
sich auf den Raum ,,Breisgau und angrenzende Gebiete** ein. Themenkreise tauchen

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