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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
101.1982
Seite: 94
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1982/0096
II

Wenne ieman von dyepstals wegen gefangen wirt, von dem söllent die vierund-
zwenzig rihten inwendig den nehsten vierzehen tagen, und sol man in nut lenger
lassen ligen, es sie denne, das sin der rate mit urteil übereinkomme, und so man
rihtet, so sönt die alten vierundzentzig [!] rihten nach des briefs sage von CÖlne,
aber der burgermeister sol von den alten vierundzwenzigen und von den köff-
luten und von den antwerken darzü nemmen erber lute, als vil er wil, und die in
duncket, der man bedörf, und wele er zu ime nimmet, die söllent öch bi irem
eyde darzü gan und verhören, ub der diep ut vergehe, und söllent öch gezuge
darumb sin. Ist das man sin bedarf und wen der rate von der stette wegen dar-
umb vahet, von dem söllent die rete clagen, were aber, das in ieman anders dar
geleit hetti, der sol selb clagen mit sinem vursprechen.

Stadtarchiv Freiburg, B 2 Nr. 1 (Rotes Buch) p. 169.

ANMERKUNGEN

1 W. Schlesinger, Das älteste Freiburger Stadtrecht, in: ZSRG Germ. 83, 1966, S. 63 126. Wenn
auch B. Diestelkamp, Gibt es eine Freiburger Gründungsurkunde aus dem Jahre 1120?, 1973, einige
Bedenken gegen Schlesinger vorbrachte, so werden doch die Ergebnisse von 1966 allgemein noch
als gültig angesehen; vgl. H. Schadek, Neuere Beiträge zum ältesten Freiburger Stadtrecht, in:
ZGO 127, 1979, S. 391 396. Zum Forschungsstand über den Gründungsvorgang vgl. U. Knefel-
kamp, Das Gesundheits und Fürsorgewesen der Stadt Freiburg im Breisgau im Mittelalter (Veröff.
aus dem Archiv der Stadt Freiburg i. Br. Bd. 17) 1981, S. 12 f.

2 Tennenbacher Güterbuch, hg. von Weber u. a. (Veröff. der Komm, für gesch. Lkde. in Bad.
Württ., Reihe A: Quellen Bd. 19) 1969, S. 164.

3 Schlesinger, Freiburger Stadtrecht, S. 97 ff.

4 Original des Stadtrodels im Stadtarchiv Freiburg (= StAF), AI Ia Nr. 1; gedruckt u. a. in: E. Th.
Gaupp, Deutsche Stadtrechte des Mittelalters II, 1852, S. 28 38; B. Diestelkamp (Hg.), Elenchus
fontium historiae urbanae, Vol. I, 1967, S. 83 100.

5 Text nach Diestelkamp, Elenchus, S. 87: Si super aliqua sententia fuerit inter burgenses orta dis
cordia, ita quod una pars illam vult tenere sententiam, alia vero non, ex XXIV consulibus duo,
non simplices burgenses, super ea Coloniam appellabunt, si volunt; et si cum testimonio Colonien
sium reversi fuerint, quod vera sit sententia, pars contraria reddet eis expensam omnem, quam
fecerunt. Si vero Coloniensium iudicio non obtinebunt sententiam, ipsi dampnum ferent et expen
sam.

6 H. Schreiber, Urkundenbuch (= UB) der Stadt Freiburg im Breisgau, Bd. I, 1, 1828, S. 54 Nr. 11.
' Schreiber, UB I, 1, S. 74 Nr. 24, S. 123 Nr. 50.

s Schreiber, UB I, 1, S. 203 Nr. 96; I, 2, S. 343 Nr. 174, S. 376 Nr. 191, S. 455 Nr. 235.

9 Schreiber, UB II, 1, S. 178 Nr. 377.

10 E. Th. Gaupp, Über deutsche Städtegründung, Stadtverfassung und Weichbild im Mittelalter, be
sonders über die Verfassung von Freiburg i. B., verglichen mit der Verfassung von Köln, 1824.
H. Schreiber, Die älteste Verfassungsurkunde der Stadt Freiburg im Breisgau, 1833.

11 E. Huber, Kölnisches Recht in den Zähringerstädten, in: Zs. f. Schweiz. Recht 22, 1882, S. 3 37.

12 S. Literaturverzeichnis bei Schlesinger, Freiburger Stadtrecht, S. 111 ff.; dazu auch Th. Mayer-
Edenhauser, Das Recht der Liegenschaftsübertragung in Freiburg im Breisgau, 1937.

13 H. Büttner, Freiburg und das Kölner Recht, in: ZBreisgGV (Schau ins Land) 72, 1954, S. 7 10.

14 Wie Anm. 1.

15 B. Schwineköper, Bonn, Köln und Freiburg im Breisgau, in: FS Edith Ennen, 1972, S. 471 489.

16 Ebd. S. 488, Anm. 108: ,,Köln besaß das Recht de non evocando mindestens seit 1239".

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