Freiburger historische Bestände - digital

Außenansicht der St. Michaelskirche vor 1934, nach einem Aquarell von Victor Roman Landes

denkmalamt Karlsruhe, Neg. Nr. 977/43.

In Aufzeichnungen des Pfarrarchivs Vogtsburg-Oberrotweil, die dem Firmbuch
1699—1738 angefügt sind und als „Acta Ecclesiae" und „Notantur" von der
rastlosen Bemühung des Ortspfarrers Franz Nikolaus Wilhelm um die barocke
Neugestaltung seiner alten Dorfkirche künden, läßt sich nachlesen, wie umfassend
die Maßnahmen und der Spendeneifer der Pfarrangehörigen gewesen sind:

1694 wurde „auf Verordnung des ehrbaren Joannes Vögtlein sei. die Bildnus des
H. Apostels Jacobus gefaßt und gemalet, so in der Pfarr-Kirchen auf dem Apollinaris
Altar steht, wofür 3 fl 9 b erlegt worden." Das elegante spätgotische Gnadenbild
des thronenden hl. Apollinaris, zu dem die Kaiserstühler schon vor dem
Dreißigjährigen Krieg bei Kinderkrankheiten und Fallsucht pilgerten, hatte einen
eigenen Altar, zu dem die Statue des Apostels und Pilgerheiligen Jakobus d. Ä.
gut paßte.

1695 ließ der „ehrbare Mathias Winterhalter, Burger und Steinhauer allhier, die
Mutter Gottes-Bildnus fassen und malen, so in der Pfarrkirch im Rosenkranz
vorgestellt ist, wozu er 3 fl 9 b verwendete.Ebenso ließ „Joannes Willistein
sei., Burger zu Nieder rotweil, die geschnitzlete Bildnus der heiligen Magdalenä
malen, so ihn 3 fl kostete."

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