Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
101.1982
Seite: 229
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1982/0231
1696 — im Dezember — rissen die Rotweiler den beschädigten Turm ihrer
St. Michaelspfarrkirche zum Teil ab, um größerem Unheil vorzubeugen (,,et sie
maiori malo praevenire"). — Gegen Abgabe einer kleinen Monstranz, eines
Kelchs, zweier Patenen und Büchslein aus Silber wurde im selben Jahr eine neue
Monstranz beschafft.

1697 folgten Reparaturarbeiten zur Erhaltung der Kirche nach. Die größeren
Glocken wurden auf die St. Nikolauskapelle in Oberrotweil übertragen. Der
,,Herr Burgvogt verehrte dem Gotteshaus ein paar kristallene Leuchter, so ihm
bei 10 fl gekostet.''

1699 erhielt Pfarrer Wilhelm von dem auf dem Sasbacher Litzelberg firmenden
Konstanzer Weihbischof Ferdinand Conrad Geist von Wildegg die Erlaubnis, ein
Portatile5 zur Zelebration auf dem St. Michaelsseitenaltar zu setzen.

1702 vermachte ,,der ehrsame Hans Jacob Hypschlein sei., Burger und des Gerichts
allhier, 10 fl in Geld, woraus die Bildnus des H. Apostels Jacobs auf Tuch
gemalet worden." Außerdem wurde ,,dem Gotteshaus ein silbern-überguldeter
Kelch eingehändiget, welcher der ehrsame Nikiaus Eininger sei. der Kirch zu
Sankt Michael legiert und vermacht hat." Aus diesem Jahr stammen auch das
eindrucksvolle Vortragskruzifix,6 dessen Originalfassung 1979 von Restaurator
M. Bauernfeind, Freiburg, freigelegt wurde, und zwei holzgeschnitzte Engelsfiguren
zum Michaelsaltar.

1703 „gelobte die tugendsame Elisabeth Schweitzerin sei., des ehrbaren Hans
Dobmann, Burgeren zu Niederrotweil, eheliche Hausfrau, den Altar des hl. Apollinaris
wiederum erneuern zu lassen, wozu sie ihren Kyppelengarten vermacht.
Anno 1706 seind dem Gotteshaus dafür 40 fl erlegt und zu gedachtem Altar verwandt
worden."

1705 — Reparatur der gotischen Bildnisse des ,,Palmesels" (,,Domini supra asi-
num sedentis") und des kreuzschleppenden Heilands, die während der Schwedenzeit
des Dreißigjährigen Kriegs durch ,,akatholische Soldaten" beschädigt worden
seien.

1706 — im Monat Juni — wurde der Seitenaltar des Kirchenpatrons St. Michael
aufgestellt und aus der Kirchenfabrikkasse sowie aus Spenden bezahlt (,,Summa
totius 84 fl"). Gleichzeitig ließ man den Seitenaltar zu Ehren des hl. Johannes
des Täufers, des zweiten Kirchenpatrons, erbauen. Die Rechnung von 84 fl beglich
Pfarrer F. N.Wilhelm. ,,Der ehrsame Joannes Schwartz, der Gärtner", stiftete
drei Taler, damit ,,die Auferstehungs-Bildnus Christi erneueret" werden
konnte. Außerdem erwies sich ,,Herr Joann Jacob Hildebrand, der Burgvogt allhier
" (auch ,,archipraefectus" genannt), erneut als Wohltäter der Kirche, indem
er 8 fl spendete, um mitzuhelfen, das ,,Sanct Michels Altarblatt malen" zu lassen
. Sein Grabstein ist auf dem Niederrotweiler Friedhof noch erhalten. ,,Item
verehrte im Todbett der ehrbare Hans Gerg Freund sei., gewester Müller zu Niederrotweil
, 14 Reichsgulden, samt zween Zinnen Leuchteren, zu einem Kirchenheiligen
zu Trost seiner Seel."

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