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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
101.1982
Seite: 234
(PDF, 45 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1982/0236
1713 ließ der bereits genannte Johannes Schwartz ,drei Bildnusse nämlich Unseres
Herrn und der zwei Schächer44 um 10 fl in die Schächerkapelle des Friedhofs
verfertigen und zwei zinnene Meßkännchen samt Platte in die Pfarrkirche liefern.

1714 nützte die Pfarrei Rotweil die Anwesenheit der Lothringer Glockengießer
Peter und Nicolaus Rosier in Endingen 12 aus, um sich dort zwei kleinere Glocken
neu gießen zu lassen. Abt Martin von Tennenbach weihte beide zu Ehren der hl.
Magdalena und Apollinaris, als sie durch Kiechlinsbergen transportiert wurden.
Nach provisorischer Installation konnten die neuen Glocken an Weihnachten
jenes Jahres erstmals zum Gottesdienst rufen.

Die schlimme Zeit des Spanischen Erbfolgekrieges ging zu Ende. Pfarrer Wilhelm
setzte die Ausstattung seiner Kirche mit Apostelgemälden fort. Zu einem ,,H.
Mathias Bild4 4 spendeten ihm die Meister Mathias Weeber und Mathias Ylein
17 Viertel Wein. Und der ehrbare Bürger Nikolaus Boll von Niederrotweil übergab
einen Geldbetrag, um ,,die geschnitzlete Bildnus des hl. Gregorii44 anmalen
zu lassen. Müller Augustin Straub hingegen kam für die Farbfassung ,,des
H. Augustini geschnitzleten Bildes44 auf und gab den Auftrag, ,,die Bildnus des
H. Jacob des Minderen auf Leinwand zu malen.44

1715 schenkte Meister Hans Jacob Schlosser, Bürger und Müller allhier, 9 fl für
,,die Bildnus des H. Apostels Judas Thaddaeus auf Leinwand.44 Der Müller
Johannes Eisenmann wollte nicht nachstehen und bezahlte das Bild des Apostels
Simon. Dem Meister Adam Eby, Burger und Steinmetz, war ,,ein Duplon für die
Bildnus des H. Pauli auf Leinwand44 zu verdanken. Schreinermeister Hans Martin
Zimmermann stiftete das Gemälde des Evangelisten Marcus. Kirchenpfleger
Andreas Christlein gab den Auftrag, ,,die Bildnus Christi des Herren ober der
Kanzel zu malen.44 Eine Maria Dischin brachte zum ,,Sanct Lucas Bild44 die Rahmen
und einen halben Saum Wein bei. Jedes genannte Bild mußte mit 9 Gulden
bezahlt werden. Vom Vorderbeck Johannes Ufer ging noch 1 fl für eine Maria-
Magdalena-Tafel ein.

Auf Kosten des Pfarrherrn und der Kirchenfabrik wurde ein Dekorationsmaler
Villing berufen, um die Altaraufbauten der Johannes- und Michael-Seitenaltäre
farbig fassen und hölzerne Lichtstöcke versilbern zu lassen. In dem Meister Villing
dürfen wir sicher einen Angehörigen der Breisacher Malerfamilie Filling erkennen
, die dort während des ganzen 18. Jahrhunderts tätig war. Ihm wird wohl
auch die gleichzeitige Farbfassung des Hochaltars zuzuschreiben sein, die durchgeführt
wurde, als dazu ,,das wohledle Fräulein Philippine Dischinger44 30 Gulden
Bargeld zu Verfügung stellte (Übermalung des spätgotischen Schnitzaltars).
Im übrigen erlaubte eine Spende des Meisters Jacob Vögelin von zwei Talern,
,,Sanct Mathaei des Evangelisten Bildnus44 anzuschaffen. Die Farbfassung ,,des
großen Crucifix-Bildes ober dem Chor44 ging zu Lasten des Müllers Johannes
Töschler von Oberrotweil. Und 2 fl stiftete der ehrsame Jacob Heüdadel, um die
,,Bildnus des H. Ambrosii zu malen.44

1721 entstand aus Pfaffenweiler Kalksandstein das Friedhofskruzifix auf dem
Gräberfeld nördlich der Kirche, wie die Datierung auf dem Volutensockel ausweist.

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