Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
101.1982
Seite: 251
(PDF, 45 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1982/0253
Frühe Orgeln in Horben

Von

Anton Merkle

Nach dem Visitationsbescheid der Pfarrei Merzhausen von 1588 1 gab es in Horben
eine dem hl. Wolfgang und der hl. Agatha geweihte Kapelle, die erst kürzlich,
wie es in der Quelle heißt, von den Bauern wieder hergestellt worden war (capella
nuper rusticis restaurata). Dieses Gotteshaus ist demnach wohl schon lange vor
1588 errichtet worden. 1665 werden als Kirchenpatrone zunächst die hl. Agatha
und dann erst der hl. Wolfgang genannt.2 Die Kapelle, die dem 1792 bezogenen
Kirchenneubau weichen mußte, war nach einer Beschreibung vom Jahre 1788 inwendig
nur 32 Schuh lang und 23 Schuh breit; ihr Glockenturm wird als ganz
verfault und der Dachstuhl als teilweise faul bezeichnet; das Gemäuer sei von so
schlechter Beschaffenheit, daß hiervon nichts für den Kirchenneubau stehen gelassen
werden könne. Eine Orgel wird diese Kapelle nicht gehabt haben.

Durch Regierungsdekret vom 2. November 1786 wurde die Lokalkaplanei Horben
errichtet. Diese bestand aus Teilen der Pfarreien Merzhausen (347 Seelen),
Wiehre (Horberberg: 99 Seelen, Bohrer: 96 Seelen) und Wittnau (81 Seelen).
Vollzogen wurde dies durch die Übertragung des Benefiziums des Heiliggeistspitals
in Freiburg am 17. November 1792. Am 1. Mai 1796 wurde die Lokalkaplanei
Horben zur Pfarrei erhoben. Lokalkaplan und später erster Horbener Pfarrer
war Joseph Will, der zuvor (7. Februar 1773 bis 17. November 1792) Pfarrer der
Freiburger Spitalkirche war. Mit dem Benefizium kamen die Paramente und Kirchengerätschaften
des Heiliggeistspitals in die neue Kirche nach Horben, darunter
auch eine kleine Orgel.

Die älteste Horbener Orgel

Pfarrer Valentin Zimmermann (geb. am 9. Juli 1784 in Freiburg, gestorben am
18. Juni 1863 in Herdern), von 1809 bis 1821 Pfarrer in Horben und Nachfolger
von Pfarrer Will, zeigte am 7. Februar 1812 dem Großherzoglich Badischen
Zweiten Landamt in Freiburg das Vorhaben einer Orgelstiftung für die Kirche in
Horben an: ,, Joseph Steyert" will „zum Besten der hiesigen Kirche ... eine neue
Orgel per 620 fl machen lassen." In diesem Zusammenhang gab es recht umfangreichen
Schriftwechsel mit verschiedenen staatlichen Stellen, ehe die Genehmigung
für diese Stiftung erteilt wurde. Dabei wurde auch einiges über die erste
Horbener Orgel erwähnt.

Im Pfarramtsbericht vom 10. März 1812 an das Zweite Landamt in Freiburg
heißt es, daß diese ,,Orgel sehr klein und uralt ist, und nicht einmal den Namen
einer Orgel verdient, indem sie gar kein Pedal und in der Claveatur nur 3 Octaven
hat." Die alte kleine Orgel, erfahren wir weiter durch ein Schreiben des Pfarr-

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