Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
101.1982
Seite: 260
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daß die Schuble-Schleiflade — „das Ding mit den vielen Löchern4 * — nach dem
Orgelumbau zunächst aufbewahrt und später in der Pfarrscheune zerhackt worden
sei. Interessanterweise kamen wohl 1951 auch Pfeifen von Ferdinand Stiffel
(1737—1818) aus der Pedalmixtur der kath. Pfarrkirche St. Peter in Endingen
nach Horben; sie sollen bei einer künftigen Restaurierung des Endinger Werkes
dort wieder eingesetzt werden.

Neubau mit historischem Bestand

Es ist ein Wunder, daß bei all diesen Umbauten sich doch noch einige Register
der ursprünglichen Schuble-Orgel erhalten haben. Es sind die einzigen Pfeifen,
die überhaupt noch von diesem Orgelbauer auf uns überkommen sind.

Im Frühjahr 1981 konnte in der Pfarkirche zu Horben eine neue zweimanualige
Schleifladenorgel der Endinger Orgelbaufirma Fischer und Krämer eingeweiht
werden. Das neue Instrument ist in das überkommene Schuble-Gehäuse (vom
Freiburger Akadem. Restaurator Geschöll fachmännisch wieder hergestellt) eingebaut
und hat auch einige Register bzw. Pfeifenreihen früherer Orgelbauer übernommen
. Es stehen nämlich
im Hauptwerk (I. Manual):

Principal 4': P — P" Innenpfeifen, von Schuble

Bourdon 8': Weichholz/Metall von Schuble

Gedecktflöte 4' Weichholz/Metall bis P", vollgedeckt, von Schuble
im Hinterwerk (IL Manual):

Octavbaß 8': C — d° Holz offen, von Schuble

Subbap 16': Holzgedeckt; C — d° von Kiene, Waldkirch (1900);

Rest aus Umbau 1951
Dem Horbener Werk kommt daher eine gewisse denkmalhistorische Bedeutung
zu. Lediglich in Freiburg-Lehen haben wir noch ein Gehäuse vom gleichen Meister
. Auch das Hauptgehäuse in der Wallfahrtskirche Kirchhofen geht auf
Schuble zurück; dort wurde vor einigen Jahren beim Neubau der Orgel der
Klangbestand im wesentlichen wieder nach dem Muster der Schule der Schuble-
Disposition, ebenfalls durch die genannte Endinger Orgelbaufirma, eingerichtet.

Sachkundig beraten vom zuständigen Erzbischöflichen Orgelinspektor Prof.
Dr. Hans Müsch und dem Orgelsachverständigen des Landesdenkmalamts Bernd
Sulzmann weiß sich der jetzt von der Katholischen Kirchengemeinde Horben mit
Unterstützung des Landesdenkmalamtes, des Breisgauer Katholischen Religionsfonds
Freiburg, der Gemeinde Horben und der Katholischen Gesamtkirchen-
gemeinde Freiburg durchgeführte Orgelneubau durch die Übernahme des noch
vorhandenen historischen Pfeifenbestandes und des Gehäuses der Vergangenheit
und insbesondere Schuble verpflichtet. Das Werk wird aber auch als nunmehr
zweimanualiges Instrument zur Mitgestaltung des Gottesdienstes der erneuerten
Liturgie gebührend Rechnung tragen.

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