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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
101.1982
Seite: 280
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1982/0282
dem] Lederleschen Garten zum Zoll hin" 22 und somit der später bezeichneten
Situation gegenüber. Ein Bericht des Stadtamts an das Kreisdirektorium vom
9. Dezember 1826 und dessen Ausführungen an die Hofdomänenkammer in
Karlsruhe vom 15. Dezember veranlassen letztere, am 13. Juni 1827 Finanzrat
Maier zu beauftragen, ,,über die Ausführung der von dem Stadtamt und dem
Ghz. Kreisdirektorium vorgeschlagenen besagten Bauten mit dem Kreisbaumeister
Arnold dahier Rücksprache zu nehmen und gutächtlichen Bericht zu erstatten/*23
Nach Vorberatung mit Arnold am 31. Juli, wonach ich die erwähnte Korrektur
im nordwestlichen Straßenkarree annehmen möchte, geben diese am 23. Oktober
1827 zusammen mit Kreisrat Bausch und Dekan Eisenlohr im Einverständnis mit
den genannten Berichten ,,dem Ankauf des Gartens beim Rebstöcklein in der
neuen oder erweiterten Anlage der Stadt bei weitem den Vorzug." 24 Arnold beharrt
auf dem früher entworfenen und den Akten beiliegenden Bauplan und fügt
hinzu, daß ,,die Ausführung desselben [...] sich besonders auf diesem Platze frei
nach der Straße wohl gestalten [würde]."25 Der bereits am 26. September 1826
vorgelegte Entwurf (Abb. 3), der für die Situation am damals wohl noch unbenannten
Platz gegenüber der Kaserne an der Nahtstelle der alten Stadt zur neuen
Stadtanlage bestimmt war, erfährt jetzt, auf die neue Situation zugeschnitten,
lediglich eine Weitung der niederen Torbauten um jeweils ca. 10 Fuß.26 Die Situationskorrektur
zeigt nun zudem einen von Arnold in der Konferenz dargelegten
Vorschlag, ,,das Schulhaus statt nach dem vorliegenden Plan in die Front von
Kirche und Pfarrhaus zu stellen, solches hinter das letztere zu bauen."27 Durch
die Reduktion des Bauplatzes und die einfachere einer Nebenstraße entsprechende
Bauweise des Schulhauses verspricht sich Arnold weitere Kostenersparnis und
größere Chancen zur Bauausführung, verunklärt aber ganz entscheidend sein
architektonisches Konzept.

Hübsch trägt am 26. März 1829 dem Finanzministerium die Bitte „um hochgefällige
Mittheilung des von der Kreisbau-Inspection Freiburg gefertigten Plans"
vor, der ihm für seine Situationsstudien ab dem 3. April vorliegen muß und berichtet
bereits am 7. April dem Innenministerium, daß die Kirche entsprechend
dem Situationsplan (Abb. 2) plaziert werden müsse. ,,Sie wird auf diese Weise
von allen Seiten frei stehen, und selbst noch von der Straße (a) aus einen schönen
Prospect machen. Das Schulhaus auf der andern Seite der Kirche in strenger
Symmetrie mit dem Pfarrhause zu setzen, wäre dem Style der Kirche gar nicht
angemessen." 28 So kann Hübsch ein auf die reduzierte Situation wie geschaffenes
architektonisches Konzept vorschlagen, das allerdings der Bauaufgabe immanent
ist. Gegen den vorliegenden Plan hat der Magistrat nichts zu erinnern", berichtet
der Freiburger Stadtdirektor Rettig am 21. April 1829 dem Stadtamt, ,,und
insoferne durch eine vielleicht höheren Orts beliebte Abänderung noch eine weitere
Verschönerung erzweckt werden wollte, so geben wir hiezu unbedenklich
zum voraus unsere Einstimmung. Wir erkennen mit Dank das Interesse, das
Seine Königliche Hoheit und die höhern Behörden an diesem Gegenstande nehmen
, und wir sind fest überzeugt, daß die Verschönerung der Stadt, die Ausführung
des Baues mag nun nach dem vorliegenden, oder nach einem anderen
Plane, immer ein Hauptaugenmerk der höchsten Behörde seyn wird."29

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