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Abb. 4 H. Hübsch, Grundriß der evangelischen Ludwigskirche in Freiburg mit Längsansicht und
Detailschnitt im Sockelbereich, Karlsruhe 1829 ff. Generallandesarchiv Karlsruhe Baupläne Freiburg
Nr. 10 12".
zwar in gleichem Styl mit dem Ganzen gehaltenen, aber sicher nicht in dem ursprünglichen
Plan begriffenen kleinen Capellen weg, deren zwei auf jeder Seite
des Chors angehängt waren, und die Seiten-Ansicht bedeutend verunstalteten/'44
Konstruktives Konzept (Abb. 5, 6, 7 und 8)
„Wenn wir demnach einen Styl gewinnen wollen, welcher dieselben Eigenschaften
, die wir an den als schön anerkannten Bauarten anderer Völker so sehr
erheben, besitzen soll; so muß derselbe nicht aus einer früheren, sondern aus
einer gegenwärtigen Beschaffenheit der natürlichen Bildungsmomente hervorgehen
: also erstens aus unserem gewöhnlichen Baumateriale, zweitens aus dem
heutigen Standpuncte der technostatischen Erfahrung, drittens aus der Art von
Beschützung, welche die Gebäude in unserem Clima für sich selbst der Dauerhaftigkeit
wegen ansprechen, und viertens aus der allgemeineren Eigenschaft unserer
Bedürfnisse, die in dem Clima, vielleicht auch zum Theil in der Cultur begründet
sind."45 Wird nun Hübsch im März 1829 unvorhergesehen mit seiner These konfrontiert
, daß nur der Typus des Modells durch moderne Mittel und Methoden
zur architektonischen Wirklichkeit wird? Mit der Umsetzung beabsichtigen die
Auftraggeber, das „herrliche byzantinische Monument dem Untergange" zu ent-
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