Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
101.1982
Seite: 330
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Rudolf Thoma und Matthias Stammnitz. Die dann folgende Schule, die jetzige
Reinhold-Schneider-Schule in Littenweiler, wurde bereits von Karl Gruber im
Jahre 1925 errichtet. Er gilt, mit Paul Schmitthenner und eingeschränkt auch mit
Joseph Schlippe, als einer der Hauptvertreter des Dritten Barock in Südwest-
Deutschland. Schlippes wichtigstes Beispiel dieses Stils, der Carlsbau in Haslach
(1927), wurde leider 1981 teilweise abgebrochen.

Paul Schmitthenner war nicht nur Architekt im landläufigen Sinne, sondern
auch einer der großen Städtebauer unseres Jahrhunderts. Dabei macht es seiner
Reputation keinen Abbruch, daß er, insbesondere in den Jahren nach dem Zweiten
Weltkrieg, durch seinen Entwurf für die Kochenhof-Siedlung zum Antipoden
der avantgardistischen Weißenhof-Siedlung, gleichfalls in Stuttgart, gestempelt
wurde. Bruno Taut, einer der großen Wegbereiter der neuzeitlichen Architektur,

Kräftige Barockformen zeigt die Emil Thoma-Schule an der Schützenallee.

war sich bei aller Hinwendung zum Bauhaus und zum Expressionismus nicht zu
schade, bei seinen Projekten im Rahmen der Gartenstadt-Architektur barocke
Stilelemente zu benutzen und damit im Sinne des Dritten Barock zu bauen. Hingewiesen
sei in diesem Zusammenhang nur auf die Berliner Siedlungen Eichkamp
und Mahlsdorf.

Nicht nur in Stuttgart kam es zu einem fruchtbaren Gegenüber neuzeitlicher
Kunstströmungen mit den mehr traditionalistisch geltenden Barockformen bei der
Weißenhof- und der Kochenhof-Siedlung, sondern wir erleben eine derartige
Kontrapunktion auch in Karlsruhe und Freiburg. In Karlsruhe steht der Barock-

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